BERLIN. Der linksextreme Journalist Anton Maegerle erhält den „Leuchtturm für besondere publizistische Leistungen“ der Journalistenvereinigung „Netzwerk Recherche“.
Maegerle und die ebenfalls ausgezeichneten Andrea Röpke und Thomas Kuban „erhalten den Preis für ihre ausdauernden und intensiven Recherchen im Bereich Rechtsextremismus“, heißt es zur Begründung. Sie seien „stille Mitarbeiter“ zahlreicher renommierter Medien. „Ohne den Einsatz der drei Fachjournalisten wäre das Dunkelfeld Rechtsextremismus in Deutschland noch dunkler“, sagte der Vorsitzende des Netzwerkes, Thomas Leif.
Maegerle, der mit richtigem Namen Gernot Modery heißt, sammelt seit Jahren Informationen über Organisationen und Personen, die seiner Meinung nach der politischen Rechten in Deutschland zuzuordnen sind. Dabei versucht er immer wieder, etwa im Fall Martin Hohmann, auch CDU-Politiker als rechtsradikal zu „entlarven“.
Mittlerweile verfügt Maegerle über mehr als 5.000 Ordner mit 550.000 Einträgen, darunter allein 17.000 Personen-Dateien. „Sein Privatarchiv gilt als eines der größten Archive zum Thema Rechtsextremismus“, lobt das Netzwerk Recherche, das sich als „Lobby für den in Deutschland vernachlässigten investigativen Journalismus“ versteht.
Zu den „renommierten Medien“, die Maegerle mit Informationen und Beiträgen beliefert, gehörten in der Vergangenheit auch schon das linksextremistische Antifa-Magazin Der Rechte Rand sowie die ebenfalls linksextremistische Zeitschrift Konkret. Beide Publikationen hat der Verfassungsschutz im Visier. Daneben beliefert Maegerle seit Jahren auch das Magazin Stern und Fernsehmagazine wie „Monitor“, „Report Mainz“ und „Panorama“ mit Beiträgen zum Thema Rechtsextremismus.
Auch Andrea Röpke, die laut Netzwerk Recherche „seit etwa fünfzehn Jahren die Neonazi-Szene“ beobachtet, hat bereits für Den Rechten Rand sowie für die ehemalige FDJ-Zeitung Junge Welt geschrieben.