WIEN. Trotz Regen und kühler Temperaturen in Österreich hat Meteorologe Marcus Wadsak keinen Widerspruch zum Klimawandel erkannt. „Die Hitze ist nicht weg, sie findet nur in Österreich gerade nicht statt“, sagte der ZiB-Wettermann im ORF.
Er verwies auf Temperaturen von „30 Grad in Finnland“ und „bis zu 50 Grad in der Türkei“. Österreich befinde sich derzeit „in einer Tiefdruck-Rinne“, weshalb das Wetter unbeständig sei. Die Temperaturen lägen „im langjährigen Mittel“. Und: „In meiner Jugend war das so ganz normal.“
Wetter dürfe nicht mit Klima verwechselt werden, betonte Wadsak. Langfristig werde es, „leider“, wärmer. Auffallend: In einem Nebensatz erwähnte der Meteorologe, daß der bisherige Hitzerekord in Österreich am 8. August 2013 mit 40 Grad gemessen wurde – und seither unerreicht blieb.
Auch Kachelmann hält am Klimawandel fest
Auch der frühere ARD-Moderator Jörg Kachelmann zeigt sich vom Wetter unbeeindruckt. Der Wetterexperte kritisierte Meteorologen, die im Frühjahr voreilig einen Dürre- und Hitzesommer prognostiziert hatten. Solche Aussagen seien unseriös: „Kein Schwein weiß, wie der Sommer wird“, erklärte Kachelmann. Bereits im Mai habe er das schriftlich festgehalten. Die einzige sichere Aussage laute: „Er wird in Klimawandelzeiten zu warm sein.“
Zur bisherigen Bilanz des Sommers 2025 sagte der 67jährige: „Wie immer wird er im Deutschlandmittel viel zu warm sein, aber mit großem Gefälle zwischen Süd und Nord.“ Es handle sich um einen „Sommer, wie er früher einmal war – nicht so berauschend an der Küste, weshalb ja historisch viele Deutsche beschlossen haben, im Sommer ans Mittelmeer zu fahren“. Insofern sei es ein „moderner Klimawandel-Sommer“, auch weil erneut „rekordverdächtige Regenmengen in kurzer Zeit gefallen“ seien. (rr/fh)