WASHINGTON/CARACAS. Die US-Regierung hat die Belohnung für die Festnahme des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro deutlich erhöht – auf nunmehr 50 Millionen US-Dollar (rund 43 Millionen Euro). Die Vereinigten Staaten werfen dem Staatschef Verstöße gegen ihre Drogengesetze vor. Justizministerin Pam Bondi erklärte in einer Videobotschaft, unter Präsident Donald Trump werde Maduro „sich der Justiz nicht entziehen können“ und für seine „verabscheuungswürdigen Verbrechen“ zur Rechenschaft gezogen.
Das US-Justizministerium habe bereits Vermögenswerte im Wert von mehr als 700 Millionen Dollar beschlagnahmt, die dem Politiker zugerechnet werden – darunter zwei Privatjets. Zudem seien große Mengen Kokain direkt auf ihn zurückzuführen. Maduro war bereits 2020 in New York wegen Drogenhandels angeklagt worden. Damals setzten die USA 15 Millionen Dollar Kopfgeld aus, unter Präsident Joe Biden wurde der Betrag auf 25 Millionen erhöht.
Auch die EU kennt Maduro nicht als Präsidenten an
Venezuelas Außenminister Yván Gil wies die Ankündigung als „lächerliche“ und „erbärmliche“ Inszenierung zurück. Das Land leidet seit Jahren unter Misswirtschaft, Korruption und internationalen Sanktionen; rund ein Viertel der Bevölkerung hat inzwischen das Land verlassen.

Die USA, die EU und mehrere lateinamerikanische Staaten erkennen Maduros umstrittenen Wahlsieg vom Juli 2024 nicht an und betrachten seinen im spanischen Exil lebenden Herausforderer Edmundo González als rechtmäßigen Präsidenten. (rr)