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Österreich: SPÖ-Politiker soll Spenden für krebskranke Kinder veruntreut haben

Österreich: SPÖ-Politiker soll Spenden für krebskranke Kinder veruntreut haben

Österreich: SPÖ-Politiker soll Spenden für krebskranke Kinder veruntreut haben

Will das Geld zurückzahlen: SPÖ-Politiker Dominic Schlatter. Foto: SPÖ
Will das Geld zurückzahlen: SPÖ-Politiker Dominic Schlatter. Foto: SPÖ
Will das Geld zurückzahlen: SPÖ-Politiker Dominic Schlatter. Foto: SPÖ
Österreich
 

SPÖ-Politiker soll Spenden für krebskranke Kinder veruntreut haben

25.000 Euro Spendengelder für krebskranke Kinder sind weg. Mutmaßlich veruntreut von einem Vizebürgermeister der SPÖ. Die Politik zeigt sich empört, doch Anzeige erstattet bisher niemand.
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YBBS AN DER DONAU. In Niederösterreich hat Vizebürgermeister Dominic Schlatter (SPÖ) wegen des Vorwurfs, rund 25.000 Euro veruntreut zu haben, sein Amt niedergelegt. Das Geld war für eine Sozialaktion bestimmt, bei der seit drei Jahrzehnten leukämiekranke Kinder aus der Region Tschernobyl zu Erholungsaufenthalten eingeladen werden.

Bürgermeisterin Ulrike Schachner (SPÖ) sprach von einem „ebenso unabsehbaren wie menschlich enttäuschenden“ Verhalten und kündigte eine umfassende Überprüfung sämtlicher Tätigkeiten Schlatters an. Wie die JF erfuhr, hat Schlatter die Tat bereits eingeräumt und mit „privaten, finanziellen und gesundheitlichen Schwierigkeiten“ begründet. Einen Teil des Geldes habe er bereits zurückgezahlt.

Keine Anzeige gegen den Vizebürgermeister

Brisant: Eine Anzeige wurde laut der zuständigen Staatsanwaltschaft in St. Pölten bisher nicht erstattet. Laut Schachner wolle man dies vorerst nicht, da der Vize-Stadtchef den Betrag zurückzahlen wolle. Kritik daran kommt von der ÖVP, die von „fehlender Kontrolle“ sprach. Landesgeschäftsführer Matthias Zauner bezeichnete das Ausbleiben einer Anzeige als „Schlag ins Gesicht für alle ehrenamtlich engagierten Bürger“.

Auch die FPÖ kritisierte das Vorgehen scharf. Bezirksobmann Richard Punz fragte: „Was soll hier vertuscht werden? Jeder Durchschnittsbürger würde juristisch verfolgt werden, aber ausgerechnet ein Politiker nicht? Das läßt eine verheerende Symbolwirkung entstehen.“ (rr)

Will das Geld zurückzahlen: SPÖ-Politiker Dominic Schlatter. Foto: SPÖ
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