WIEN. FPÖ-Chef Herbert Kickl hat die nächste Umfrage klar für sich entschieden. In der fiktiven Direktwahl zum Bundeskanzler liegt er mit 30 Prozent klar voran. Das ergab eine Ende Juli durchgeführte Umfrage des Market-Instituts.
Amtsinhaber Christian Stocker (ÖVP) erreicht 13 Prozent, SPÖ-Chef Andreas Babler und Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger jeweils zehn Prozent. Die neue Grünen-Vorsitzende Leonore Gewessler käme auf sieben Prozent.
Auch in der Parteipräferenz liegt die FPÖ mit 35 Prozent deutlich an erster Stelle. Damit übertrifft sie ihr Wahlergebnis vom Vorjahr um sechs Prozentpunkte. Die ÖVP kommt auf 22 Prozent, die SPÖ auf 20, die Neos auf zehn und die Grünen auf neun Prozent. Die KPÖ und sonstige Kleinparteien bleiben unter der Mandatshürde.
NATIONALRATSWAHL | Sonntagsfrage Market/DER STANDARD
FPÖ: 35% (+1)
ÖVP: 22% (+1)
SPÖ: 20%
NEOS: 10%
GRÜNE: 9% (-1)
KPÖ: 3%
Sonstige: 1% (-1)Änderungen zur letzten Umfrage vom 10. Juni 2025
Verlauf: https://t.co/roFKebZlfU#nrw29 #NRWahl pic.twitter.com/NKEeNuOG4H
— Österreich Wählt (@Wahlen_AT) August 4, 2025
Kickl-Partei kann Stimmungstief für sich nutzen
Auffällig in der Analyse ist die breitere Zusammensetzung des FPÖ-Wählerpotentials. Die Freiheitlichen erreichen mittlerweile ähnlich viele Männer wie Frauen und sprechen vor allem Wahlberechtigte über 30 an. Überdurchschnittlich stark vertreten sind aber auch Bewohner kleiner Gemeinden.
Dem gegenüber steht ein anhaltendes Stimmungstief. Zwar gaben 88 Prozent der Befragten an, ein gutes Leben zu führen, doch nur 22 Prozent sehen der Zukunft optimistisch entgegen. 46 Prozent blicken mit Pessimismus nach vorn – besonders stark ist diese Haltung unter FPÖ-Wählern ausgeprägt (64 Prozent). (rr)