LIVERPOOL. Die Hintergründe der Fahrt eines Autos durch eine feiernde Menge von Fußballfans in Liverpool geben weiter Rätsel auf. Die britische Polizei schließt einen Terroranschlag bei der Meisterfeier des englischen Vereins aus. Weder ein politisches noch ein religiöses Motiv liegen demnach vor. Am Steuer saß nach Behördenangaben ein 53jähriger weißer Brite.
Another angle of the Liverpool Parade attack pic.twitter.com/qI0bUh3PzX
— Lee J. Downey 🏴 (@leejdowney) May 26, 2025
Bisher ist unklar, ob es sich dennoch um einen gezielten Angriff, einen Unfall oder einen medizinischen Notfall des Fahrers handelte. Auf mehreren Videos in den sozialen Netzwerken ist zu sehen, wie das Fahrzeug durch die Menschenmenge fährt, Menschen regelrecht umpflügt, dabei aber abbremst und dann wieder beschleunigt. Dabei sind 27 Menschen verletzt worden – zwei davon schwer.
Liverpool-Fans in Panik umgefahren?
Die britische Zeitung Guardian zitiert nun einen Zeugen, der angibt, vor der Fahrt, die auf den Videos zu sehen ist, hätten Passanten gegen die Scheiben des Autos geschlagen und sie dann zerstört. Der Fahrer sei daraufhin in Panik geraten und habe Gas gegeben. Er sei dabei zunächst gegen einen Menschen gefahren und sei dann durch die anderen „gepflügt“.
Dieses Video zeigt den Fahrer, bevor er durch die Menschenmenge fuhr:
Das ist der Fahrer von #Liverpool. Er versucht zurückzufahren, er hupt. Das ist nicht das Verhalten eines Attentäters, sondern eher von jemandem, der sich verfahren hat, sein Auto umkreist sieht und Panik bekommt. 1/x pic.twitter.com/OB895MdSkB
— Torsten Heinrich (@Inclutus) May 26, 2025
Der Wagen kam letztlich in der Menschenmenge zum Stehen. Auf den Videos ist zu sehen, wie dann Dutzende Fans auf das Fahrzeug zustürmten und auf die Karosserie einschlugen. Der Fahrer beschleunigte dann aber nicht mehr. (fh)