WIEN. Scharfe Kritik an der Österreich-Werbung hat der FPÖ-Tourismussprecher und Vorsitzende des Tourismusausschusses im Nationalrat, Christoph Steiner, geäußert. Die Institution, die jährlich Millionenbeträge aus dem Staatshaushalt erhält, entferne sich zunehmend von ihrem gesetzlichen Auftrag und nutze öffentliche Gelder für gesellschaftspolitische Agitation, kritisierte der Abgeordnete.
„Die Österreich Werbung hat den klaren gesetzlichen Auftrag, unser Land als attraktives Reiseziel zu präsentieren und ein positives Image im In- und Ausland zu fördern. Was jedoch derzeit auf den offiziellen Kanälen zu sehen ist, hat mit Tourismusmarketing kaum noch etwas zu tun“, so Steiner in einer Pressemitteilung.
Der FPÖ-Politiker liefert Beispiele, die nach seiner Auffassung nicht Österreich als Urlaubsland bewerben, sondern politische Botschaften transportieren. Dazu zähle ein Video über eine kleine Pride-Veranstaltung, in dem ein Mann in Fetisch-Outfit auftritt. „Das ist keine Tourismuswerbung, sondern reine Ideologie auf Kosten der Steuerzahler“, kritisiert Steiner.

FPÖ fragt: Wird damit Werbung, oder Politik gemacht?
Auch der Einsatz von Dragqueens in Werbeinhalten stößt bei ihm auf Widerstand. Diese würden als Moderatoren oder gar „Fremdenführer“ in Szene gesetzt, teils in Verbindung mit Kulturangeboten, die mit LGBTQ-Themen nichts zu tun hätten. Sogar traditionsreiche Einrichtungen wie die Wiener Volksoper würden als „queere Bühne“ dargestellt.
Für Steiner ist der Kern der Debatte eine Frage nach dem Umgang mit öffentlichen Mitteln: „Es muß geklärt werden, ob die Österreich Werbung damit Österreichs Tourismus stärkt oder politische Agenden einzelner Akteure verfolgt.“ Er kündigte an, die Verantwortlichen im zuständigen Ministerium direkt zur Rede zu stellen. Abschließend warnte er vor negativen Folgen. Wer Tourismuskanäle stärker mit Fetisch-Videos und Dragqueens fülle als mit Seen, Bergen, Städten und Kultur, könne Gäste eher abschrecken als gewinnen. „Das ist nicht die Botschaft, die Österreich in die Welt hinaustragen sollte“, betonte Steiner.