KIEW. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einem Interview mit einer brisanten Aussage für Aufsehen gesorgt. Demnach hätten mehrere europäische Staaten die Ukraine darum gebeten, Flüchtlinge zurückzuholen, die in den Aufnahmeländern weder arbeiten noch Steuern zahlen, heißt es laut Medienberichten. Welche Länder konkret gemeint sind, bleibt unklar. Selenskyj knüpft die Rücknahme seiner Landsleute allerdings an eine deutliche Forderung: „Stellt mehr Luftverteidigung bereit, und ich werde alle zurückrufen“, versprach er.
Währenddessen verschärft sich die Lage an der Front in der Ostukraine. Russische Truppen, die weiterhin erhebliche Verluste erleiden, haben ihre Offensiven zu Jahresbeginn verstärkt. Nach Angaben von Militärbeobachtern mußten ukrainische Verteidiger in der Nähe der schwer umkämpften Stadt Pokrowsk drei weitere Dörfer aufgeben. Betroffen sind Datschenske, Nowyj Trud und Wowkowe, die südlich von Pokrowsk liegen. Während der unabhängige Militärblog „DeepState“ und die Plattform „Liveuamap“ diese Informationen bestätigen, wies der ukrainische Generalstab Nowyj Trud zuletzt noch als „umkämpft“ aus.
Trump kann Putin stoppen
Selenskyj traut unterdessen seinem künftigen Amtskollegen Donald Trump zu, Kreml-Chef Wladimir Putin zu „stoppen“. „Das ist für uns das Wichtigste“, sagte er in einem Interview mit dem ukrainischen Fernsehen. „Er kann entscheidend in diesem Krieg sein. Er ist dazu in der Lage, Putin zu stoppen oder besser gesagt, uns dabei zu helfen, Putin zu stoppen. Er hat diese Fähigkeit.“ (rr)