WASHINGTON D.C. Kolumbien hat im Streit mit US-Präsident Donald Trump nachgegeben. Auslöser war die Verweigerung einer Landeerlaubnis für zwei C-17-Militärflugzeuge der USA, die Migranten nach Kolumbien abschieben sollten. Laut US-Außenminister Marco Rubio hatte Kolumbien die ursprünglich zugesagte Erlaubnis zurückgezogen. Trump reagierte umgehend: Auf seiner Plattform Truth Social bezeichnete er die Entscheidung seines Amtskollegen Gustavo Petro als „Gefährdung der nationalen Sicherheit“ und kündigte Strafmaßnahmen an.
Zunächst wurden Zölle in der Höhe von 25 Prozent auf kolumbianische Importe verhängt, mit der Drohung, diese binnen einer Woche auf 50 Prozent zu erhöhen. Kolumbien, dessen Wirtschaft stark vom Export in die USA abhängig ist, geriet unter Druck. Allein 29 Prozent der kolumbianischen Exporte gehen in die Vereinigten Staaten, darunter vor allem Kaffee und Schnittblumen. Eine Eskalation hätte massive wirtschaftliche Folgen nach sich gezogen.
Trump, a mi no me gusta mucho viajar a los EEUU, es un poco aburridor, pero confieso que hay cosas meritorias, me gusta ir a los barrios negros de Washington, allí ví una lucha entera en la capital de los EEUU entre negros y latinos con barricadas, que me pareció una pendejada,…
— Gustavo Petro (@petrogustavo) January 26, 2025
In einer ersten Reaktion zeigte sich Petro trotzig: Auf X schrieb er, die USA seien „langweilig“, und kündigte eigene Strafzölle an. Doch Stunden später knickte er völlig ein. Noch am selben Tag erklärte das Weiße Haus, Kolumbien habe alle Forderungen der USA akzeptiert, einschließlich der Rücknahme illegaler Einwanderer. (rr)