BERLIN/GAZA. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat den Abwurf von Hilfsgütern über dem Gazastreifen durch die Bundeswehr genehmigt. Der Sozialdemokrat unterzeichnete am Mittwoch einen entsprechenden Antrag, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtete. „Den Menschen in Gaza fehlt es am Nötigsten“, sagte Pistorius. „Wir möchten unseren Teil dazu beitragen, daß sie Zugang zu Nahrung und Medikamenten bekommen.“
Die Bundeswehr wird dafür zwei Hercules-Transportflugzeuge nutzen, die jeweils bis zu 18 Tonnen Last transportieren können. Der erste Flug könnte bereits Ende kommender Woche starten. Pistorius fügte hinzu, die Mission sei „nicht ungefährlich“. Die Einsatzkräfte seien jedoch „für entsprechende Verfahren ausgebildet und sehr erfahren“.
Die #Bundeswehr wird sich an der von Jordanien initiierten #Luftbrücke für #Gaza beteiligen. Zwei Transportflugzeuge vom Typ Hercules #C130J werden Lebensmittel und Medikamente per Lastenabwurf liefern. Jedes Flugzeug kann bis zu 18 Tonnen transportieren. pic.twitter.com/xMXbNyYdeX
— Verteidigungsministerium (@BMVg_Bundeswehr) March 13, 2024
Mehrere Staaten beteiligen sich an Gaza-Hilfe
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums sollen die deutschen Mitglieder der deutsch-französischen Lufttransportstaffel im französischen Evreux den Auftrag durchführen. Initiiert wurde die Hilfsaktion von Jordanien, neben Deutschland beteiligen sich unter anderem Frankreich und die USA daran.
Bereits am Montag startete erstmals ein Schiff aus Zypern in Richtung Gazastreifen, um der dortigen Zivilbevölkerung etwa 200 Tonnen an Lebensmitteln zu liefern.
Auch Israel versucht eigenen Angaben zufolge, der Zivilbevölkerung in Gaza zu helfen, ohne daß die Ware bei der Hamas ankommt. Am Dienstagabend fuhren auf Anweisung der Regierung in Jerusalem sechs Lastwagen des Welternährungsprogramms mit Hilfsgütern nach Gaza. (st)