Was für die einen ein üblicher geselliger Spaß ist, ist für die anderen „ein Symbol toxischer Männlichkeit“. Mit diesen Worten kritisierte nämlich die französische Grünen-Chefin Sandrine Rousseau Präsident Emmanuel Macron für sein sportliches Trinkverhalten. Denn am Wochenende „exte“ das französische Staatsoberhaupt in einer Umkleidekabine vor der versammelten Rugby-Mannschaft in einem Zug eine Flasche Bier der Marke Corona. Dabei feuerte ihn die Rugby-Spieler nach dem Endspiel der französischen Rugby-Union in Paris an.
„Was versucht er zu beweisen? Daß er ein echter Kerl ist?“, kommentierte ebenso die sozialistische Senatorin Laurence Rossignol und sprach von „Nerdtum“ und „männlichen Klischees“.
Une bière cul sec? Qu’essaie-t-il de prouver ? Qu’il est un vrai mec?
Poncifs virilistes, populisme masculiniste et ringardise. Quel boulet! https://t.co/8OP8WeTJg6— Laurence Rossignol (@laurossignol) June 19, 2023
Der französische Sender Canal+ witzelte auf Twitter , Präsident Macron sei zum Feiern der Mannschaft gekommen, aber„zeichnete sich ebenfalls mit einer bemerkenswerten Leistung aus“.
Le Président de la République est venu célébrer le 22e bouclier de Brennus du Stade Toulousain et s’est, lui aussi, distingué avec une remarquable performance 😱#Toulouse #FinaleTOP14 pic.twitter.com/q4MTU0yLGJ
— CANAL+ Rugby (@CanalplusRugby) June 18, 2023
Ein Twitter-Nutzer kommentierte Macrons „bemerkenswerte Leistung“ trocken mit „Und dieser Herr repräsentiert Frankreich“. Ein anderer wiederum verspottete die Kritiker des Staatsoberhaupts: „Auf jeden Fall geht das den Anti-Alles-Wutbürgern ganz schön auf den Keks.“ (ca)