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„Ideologischer Ansatz in der Migrationspolitik“: Italien reagiert empört auf Millionen für Initiativen wie Sea-Watch

„Ideologischer Ansatz in der Migrationspolitik“: Italien reagiert empört auf Millionen für Initiativen wie Sea-Watch

„Ideologischer Ansatz in der Migrationspolitik“: Italien reagiert empört auf Millionen für Initiativen wie Sea-Watch

Ein Schiff der selbsternannten Seenotretter von SOS Humanity: Auch diese Initiative könnten in Kürze tausende Euro von der Bundesregierung erhalten, was Italien kritisiert Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Marcello Valeri
Ein Schiff der selbsternannten Seenotretter von SOS Humanity: Auch diese Initiative könnten in Kürze tausende Euro von der Bundesregierung erhalten, was Italien kritisiert Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Marcello Valeri
Ein Schiff der selbsternannten Seenotretter von SOS Humanity: Auch diese Initiative könnten in Kürze tausende Euro von der Bundesregierung erhalten, was Italien kritisiert Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Marcello Valeri
„Ideologischer Ansatz in der Migrationspolitik“
 

Italien reagiert empört auf Millionen für Initiativen wie Sea-Watch

„Deutschland verhält sich nicht wie ein freundliches Land.“ Italiens Verteidigungsminister Guido Crosetto (Fratelli d’Italia) rechnet mit der deutschen Migrationspolitik ab. Besonders brisant: Deutschland will selbsternannte Seenotretter fördern. Es geht um Millionensummen.
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ROM. Italien hat verstimmt auf Deutschlands Ankündigung reagiert, Seenotretter im Mittelmeer zukünftig finanziell zu unterstützen. „Es ist schlimm, daß Berlin Nichtregierungsorganisationen bezahlt. Deutschland verhält sich hier nicht wie ein freundliches Land“, sagte der Verteidigungsminister des Landes, Guido Crosetto (Fratelli d’Italia), am Sonntag im Gespräch mit der italienischen Tageszeitung La Stampa.

Das deutsche Vorgehen zeuge von einem ideologischen Ansatz. „Das bringt uns in Schwierigkeiten“, mahnte der Minister. Auch Frankreichs Politik sei derzeit in der europäischen Flüchtlingspolitik eher kontraproduktiv. „Europa irrt sich oft in seinen Strategien“, betonte Crosetto.

Auswärtiges Amt widerspricht Kritik

Das Auswärtige Amt seinerseits unterstrich der italienischen Nachrichtenagentur Ansa gegenüber, die Rettung von Ertrinkenden im Mittelmeer sei eine „rechtliche, humanitäre und moralische“ Pflicht. Neben der italienischen Küstenwache erfüllten diese Aufgabe momentan auch „zivile Retter“.

Wie ein Ministeriumssprecher betonte, trete die Bundesregierung nachdrücklich für eine Reform des gemeinsamen EU-Asylsystems ein. Nichtsdestotrotz setze das Auswärtige Amt derzeit nur ein bereits vom Deutschen Bundestag beschlossenes finanzielles Unterstützungsprogramm um.

Deutschland will vorerst keine Migranten aus Italien mehr aufnehmen

„Ziel ist es, sowohl die zivile Seenotrettung als auch Projekte an Land für auf See gerettete Menschen zu unterstützen“, erläuterte die Behörde. Einige der Mittel stünden unmittelbar vor der Auszahlung. In Kürze sollten zwei Projekte jeweils zwischen 400.000 und 800.000 Euro erhalten.

Insgesamt stünden 2023 an die zwei Millionen Euro bereit, um selbsternannte Seenotretter im Mittelmeer zu fördern. Während die Bundesregierung Initiativen wie Sea-Watch oder Mission Lifeline finanziell unter die Arme greifen will, hatte sie auf der anderen Seite erst kürzlich wieder betont, vorerst keine weiteren Migranten aus Italien mehr aufzunehmen. (fw)

Ein Schiff der selbsternannten Seenotretter von SOS Humanity: Auch diese Initiative könnten in Kürze tausende Euro von der Bundesregierung erhalten, was Italien kritisiert Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Marcello Valeri
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