BERN. Die Schweizer haben bei einer Volksabstimmung ersten Hochrechnungen zufolge einem landesweiten Verhüllungsverbot zugestimmt. Demnach sprachen sich knapp 52 Prozent dafür aus, das Tragen von Nikab oder Burka im öffentlichen Raum zu verbieten, berichtet die Basler Zeitung.
Mit der Annahme käme diese Kleidervorschrift in die Verfassung und würde auf Straßen, in Restaurants und Geschäften gelten. Eine Ausnahme gäbe es für religiöse Versammlungsräume. Ein solches Verbot existierte bereits in den Schweizer Kantonen St. Gallen und Tessin. Auch in Österreich, Frankreich und den Niederlanden gibt es Verhüllungsverbote.
Die Stimmbeteiligung lag gemäß der Hochrechnung des SRF bei etwa 51 Prozent. 2009 hatte sich die Bevölkerung bereits mit 57,5 Prozent der Volksinitiative „Gegen den Bau von Minaretten“ angeschlossen. Beide Abstimmungen waren vom Egerkinger Komitee initiiert worden, das eigenen Angaben zufolge „Widerstand gegen die Machtansprüche des politischen Islam in der Schweiz“ organisiert. (ha)