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Mittelmeerroute: „Ocean Viking“ sucht europäischen Hafen für 572 Migranten

Mittelmeerroute: „Ocean Viking“ sucht europäischen Hafen für 572 Migranten

Mittelmeerroute: „Ocean Viking“ sucht europäischen Hafen für 572 Migranten

Das Rettungsschiff "Ocean Viking" will 572 Migranten nach Europa bringen (Archivbild) Foto: picture alliance / Hans Lucas | Jérémie Lusseau
Das Rettungsschiff "Ocean Viking" will 572 Migranten nach Europa bringen (Archivbild) Foto: picture alliance / Hans Lucas | Jérémie Lusseau
Das Rettungsschiff „Ocean Viking“ will 572 Migranten nach Europa bringen (Archivbild) Foto: picture alliance / Hans Lucas | Jérémie Lusseau
Mittelmeerroute
 

„Ocean Viking“ sucht europäischen Hafen für 572 Migranten

Die Flüchtlingshilfsorganisation SOS Méditerranée hat die Europäische Union aufgefordert, den 572 Migranten von ihrem Rettungsschiff Ocean Viking einen sicheren Ort zu zuweisen. Zugleich beklagt sie, daß Italien Flüchtlingsschiffe an ihren Rettungsfahrten im Mittelmeer hindere.
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MARSEILLE. Die Flüchtlingshilfsorganisation SOS Méditerranée hat die Europäische Union aufgefordert, den 572 Migranten von ihrem Rettungsschiff Ocean Viking einen sicheren Ort zu zuweisen. „Wir haben Hunderte von Menschen gerettet, die lieber das Risiko auf sich genommen haben, auf See zu sterben, statt in Libyen zu bleiben. Wir fordern die EU auf, jetzt zumindest zu koordinieren, daß die 572 Geretteten auf unserem Schiff schnell an einem sicheren Ort an Land gehen können“, verlangte ein Mitglied der Schiffsbesatzung am Dienstag.

In weniger als fünf Tagen habe die Mannschaft die Einwanderer aus Seenot gerettet. Unter den Personen an Bord der Ocean Viking befinden sich demnach auch 183 Minderjährige.

 SOS Méditerranée warf der libyschen Küstenwache vor, Boote mit Migranten im Mittelmeer abzufangen. Dabei dringe sie auch in die maltesische Rettungszone ein.

Großbritannien will illegale Einwanderung stärker bekämpfen

Die Organisation beklagte zudem, daß Italien das neue Schiff von „Ärzte ohne Grenzen“ festgesetzt habe. Derzeit würden fast alle Such- und Rettungsschiffe von Nichtregierungsorganisationen an ihren Fahrten im Mittelmeer gehindert.

Unterdessen kündigte die britische Innenministerin Priti Patel (Konservative) eine Verschärfung der Einwanderungsgesetze an. Angesichts steigender Zahlen von illegalen Migranten im Land, werde die Regierung künftig auf schnellere Abschiebungen von abgelehnten Asylbewerbern setzen, schrieb sie auf Twitter.

Menschenschmugglern drohen demnach lebenslange Haftstrafen und auch das Strafmaß für illegale Einwanderung werde erhöht. Eine Verstärkung des Grenzschutzes solle zudem verhindern, daß Migranten mit kleinen Booten den Ärmelkanal überwinden oder versteckt in Containern ins Land gelangen.

Anfang Juni hatte mit Dänemark bereits ein europäisches Land sein Asylgesetzt geändert. Die Regierung unter der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen will unter anderem Asylbewerber ohne Verfahren außerhalb der EU abschieben. (ag)

Das Rettungsschiff „Ocean Viking“ will 572 Migranten nach Europa bringen (Archivbild) Foto: picture alliance / Hans Lucas | Jérémie Lusseau
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