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„Organisierte Kampagne“: YouTube löscht Kanal von Islamkritiker Abdel-Samad

„Organisierte Kampagne“: YouTube löscht Kanal von Islamkritiker Abdel-Samad

„Organisierte Kampagne“: YouTube löscht Kanal von Islamkritiker Abdel-Samad

Hamed Abdel-Samad
Hamed Abdel-Samad
Hamed Abdel-Samad: „Meine Arbeit von vier Jahren gelöscht und zerstört“ Foto: picture alliance / Sven Simon
„Organisierte Kampagne“
 

YouTube löscht Kanal von Islamkritiker Abdel-Samad

Die Videoplattform YouTube hat den Kanal des Islamkritikers Hamed Abdel-Samad gelöscht. „YouTube hat meine Arbeit von vier Jahren gelöscht und zerstört“, sagte Abdel-Samad der JUNGEN FREIHEIT. Für seine Arbeit auf YouTube sei er „tausendfach bedroht“ worden.
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BERLIN. Die Videoplattform YouTube hat den Kanal des Islamkritikers Hamed Abdel-Samad gelöscht. „YouTube hat meine Arbeit von vier Jahren gelöscht und zerstört“, sagte Abdel-Samad am Donnerstag der JUNGEN FREIHEIT. „Ich hatte bislang nie Probleme mit YouTube gehabt, habe keine einzige Warnung bekommen.“

Auf dem Kanal Hamad.TV hatte der Publizist mit Wissenschaftlern und Prominenten zu den Themen Islam, Säkularisierung, Aufklärung oder Minderheiten im arabischen Raum gesprochen. Darüber hinaus veröffentlichte er dort auch Vorträge. Der Account hatte laut Abdel-Samad zuletzt mehr als 123.000 Abonnenten sowie über 25 Millionen Aufrufe.

Schließt „organisierte Kampagne“ nicht aus

Für seine Arbeit auf YouTube sei er „tausendfach bedroht“ worden. Er schließe deshalb eine „organisierte Kampagne“, die zur Löschung des Kanals geführt habe, nicht aus. Sollte YouTube den Account nicht binnen 24 Stunden wiederherstellen, werde er rechtliche Schritte einleiten.

In einer Stellungnahme warf Abdel-Samad der zum Alphabet-Konzern gehörenden Videoplattform vor, den Wunsch von radikalen Moslems zu erfüllen, die ihn zum Schweigen bringen wollten. Der Politologe mußte in der Vergangenheit immer wieder untertauchen oder unter Polizeischutz gestellt werden. 2013 verhängte ein Scheich ein „Todesurteil“ gegen Abdel-Samad und rief zu seiner Ermordung wegen „Prophetenbeleidigung“ auf. (ls)

Hamed Abdel-Samad: „Meine Arbeit von vier Jahren gelöscht und zerstört“ Foto: picture alliance / Sven Simon
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