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Verteilung auf europäische Länder: Im Streit um Flüchtlingsschiff „Lifeline“ zeichnet sich Einigung ab

Verteilung auf europäische Länder: Im Streit um Flüchtlingsschiff „Lifeline“ zeichnet sich Einigung ab

Verteilung auf europäische Länder: Im Streit um Flüchtlingsschiff „Lifeline“ zeichnet sich Einigung ab

Afrikaner auf dem Flüchtlingsschiff Lifeline
Afrikaner auf dem Flüchtlingsschiff Lifeline
Afrikaner auf dem Flüchtlingsschiff „Lifeline“ Foto: picture alliance / AP Photo
Verteilung auf europäische Länder
 

Im Streit um Flüchtlingsschiff „Lifeline“ zeichnet sich Einigung ab

Im Fall des Flüchtlingsschiffs „Lifeline“ scheint eine Lösung zwischen Italien und Malta erzielt worden zu sein. Italien und Malta haben sich darauf verständigt, die 230 Asylbewerber von dem Flüchtlingsschiff „Lifeline“ aufzunehmen. Italiens Regierungschef Comte hoffe, daß auch andere europäische Länder einen Teil der Flüchtlinge übernehmen. Auch Berlins Bürgermeister Michael Müller sagte seine Unterstützung zu.
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ROM/VALLETTA. Die Regierungschefs von Italien und Malta haben sich darauf verständigt, daß das Flüchtlingsschiff „Lifeline“ in Malta anlegen darf. Beide Länder wollen die 230 Asylbewerber an Bord aufnehmen, meldet die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Italiens Ministerpräsidenten Giuseppe Conte. Voraussetzung sei aber, daß sich auch Deutschland bereit erkläre, Flüchtlinge von dem Schiff zu übernehmen.

Nachdem sich Italien zuvor geweigert hatte, die Flüchtlinge an Land gehen zu lassen, habe sich Conte mit seinem maltesischen Amtskollegen Joseph Muscat auf die erzielte Lösung verständigt. Zugleich hieß es, Italien hoffe, daß weitere europäische Länder einen Teil der Asylforderer unterbringen werden. Voraussetzung für das Anlegen in Malta sei die Zusicherung gewesen, daß die Mittelmeerinsel nicht alle Asylbewerber versorgen müsse. Frankreich habe bereits zugesichert, einige der Flüchtlinge aufzunehmen.

Berliner Bürgermeister sagt Aufnahme zu

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), habe sich ebenfalls bereit erklärt, einige der überwiegend aus Afrika stammende Einwanderer von der „Lifeline“ aufzunehmen. Müller habe sich zu diesem Schritt nach Rücksprache mit seinen Koalitionspartnern, Kultursenator Klaus Lederer (Linke) und Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne), entschlossen, berichtet die taz.

Lederer sagte: „Die humanitäre Katastrophe um die Lifeline zeigt deutlich, daß eine europäische Abschottung nur eine Katastrophe nach der nächsten produzieren wird.“ Er sei froh, daß der Abschottungs- und Augen-zu-Politik widerstanden werde.

Grüne und Linke verlangten Hilfe für Asylbewerber

Das Schiff „Lifeline“ mit 230 Asylsuchenden und 17 deutschen Besatzungsmitgliedern hatte fünf Tage auf See darauf gewartet, in einem Hafen anlegen zu können. Drei Bundestagsabgeordnete der Grünen und der Linkspartei waren am Montag für wenige Stunden an Bord. Alle drei hatten die Situation der Asylbewerber angeprangert und von der Bundesregierung gefordert, sie nach Deutschland zu holen. (ag)

Afrikaner auf dem Flüchtlingsschiff „Lifeline“ Foto: picture alliance / AP Photo
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