ROM. Rund hundert Einwanderer haben sich auf einem Platz im Herzen Roms am Donnerstag schwere Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Sie versuchten dort, ein illegales Camp zu errichten, nachdem Beamte zuvor ein von rund 1.000 Zuwanderern besetztes Haus geräumt hatten. Die Polizei setzte unter anderem Wasserwerfer ein.
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Die hinter den Protesten stehende Gruppierung „Bürger-Bewegung Kampf für das Haus“ hatte angekündigt, um jeden Preis im Haus zu bleiben, berichtet die italienische Tageszeitung Il Giornale. Die Vereinigung bestehe bereits seit 1988.
Eine alternative, von der Stadt angebotene Unterbringung habe die Gruppe abgelehnt. Sie besetzte das ehemalige Bürogebäude 2013. Die Einwanderer hätten unter anderem Steine und Gasflaschen auf die Einsatzkräfte geworfen.
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Menschenrechtsorganisationen kritisierten den Polizeieinsatz massiv. „Ärzte ohne Grenzen“ sprach von „wahlloser Gewalt. Die Polizei sei mit Schlagstöcken gegen die Einwanderer losgegangen. Rund ein Dutzend der zumeist aus Eritrea und Äthiopien stammenden Randalierer sei verletzt worden. Die meisten von ihnen hätten einen Flüchtlingsstatus und müßten „in Würde“ untergebracht werden. (ls)