KLAGENFURT. Weil seine Tochter sich bei einer syrischen Klassenkameradin auf arabisch entschuldigen sollte, hat der Vater des Mädchens sich empört an die Öffentlichkeit gewandt. Die Zehnjährige besucht laut Kronen Zeitung die dritte Klasse einer Volksschule im österreichischen Unterkärnten und hatte sich über die Sprachschwierigkeiten einer syrischen Mitschülerin lustig gemacht. Deswegen sollte sie auf arabisch einen Satz lernen, um sich bei der Klassenkameradin zu entschuldigen.
„Kein gutes Zeichen für Integration“
Auf Facebook schrieb der Vater des Mädchens daraufhin: „Man darf niemanden auslachen, wenn er die Sprache nicht beherrscht, da stehe ich voll hinter den Lehrern.“ Daß seine Tochter sich aber schriftlich auf arabisch entschuldigen solle, lehne er ab. „Es tut mir sehr leid auf deutsch, aber nicht in einer anderen Sprache.“
Die Direktorin der Schule bedauerte gegenüber dem Boulevardblatt, daß der Vorfall öffentlich geworden war. „Es stimmt mich traurig, daß so etwas eine öffentliche Plattform findet.“
Kritik kam dagegen von Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger. „Sollte das den Kindern aufgezwungen worden sein, ist das kein gutes Zeichen für Integration“, sagte er der Zeitung. (krk)