BRISBANE. Ein Mann hat in einem Hotel im australischen Bundesstaat Queensland um sich gestochen und dabei eine 21 Jahre alte Britin getötet sowie weitere Personen teilweise schwer verletzt. Wie Zeugen berichten, hat der 29jährige bei der Attacke mehrfach „Allahu Akhbar“ geschrien. Laut australischen Medien besitzt der Verdächtige die französische Staatsbürgerschaft und war Gast in der Herberge für Rucksacktouristen.
Eintreffenden Polizeibeamten habe sich „ein entsetzlicher Anblick“ geboten, sagte der leitende Kriminalkommissar Ray Rohweder auf einer Pressekonferenz. Ein extremistischer Hintergrund werde nicht ausgeschlossen, jedoch zu so einem frühen Zeitpunkt werde nicht über mögliche Motive spekuliert, „seien sie krimineller oder politischer Natur“, sagte der stellvertretende Polizeichef Steve Gollschewski. Auch ob sich Täter und Opfer kannten werde derzeit noch geprüft.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand ein Einzeltäter
Bei der getöteten Frau soll es sich um Mia Ayliffe-Chung aus Derbyshire handeln. Die asiatischstämmige Britin soll in der Nähe gearbeitet und eine Weiterreise nach Indonesien geplant haben. Ein dreißigjähriger Brite wurde bei der Messerattacke lebensgefährlich verletzt. Ein weiteres Opfer, ein 43 jähriger Australier, wurde mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen. Auch ein Hund soll von dem Angreifer verwundet worden sein.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand geht die Polizei von einem Einzeltäter aus. „Hier geht es nicht um ethnische oder religiöse Zugehörigkeit, hier geht es um das kriminelle Verhalten eines einzelnen“, machte Gollschewski deutlich. Der Islamische Staat ruft seit geraumer Zeit zu Attacken auf australische Bürger auf. Vor zwei Jahren konnte die Polizei in Sidney einen Anschlag von IS-Sympathisanten verhindern. Australien ist im Kampf gegen die radikalislamische Terrormiliz engagiert. (FA)