LONDON. Großbritannien will mit schärferen Gesetzen und verstärkten Kontrollen illegale Einwanderer abschrecken. Premierminister David Cameron kündigte angesichts der tausenden überwiegend aus Afrika stammenden Flüchtlinge, die versuchen durch den Eurotunnel oder auf Fähren von Calais in Frankreich nach England zu gelangen, an, illegale Einwanderer konsequent abzuschieben.
Die Leute sollten wissen, „daß dies kein sicherer Hafen ist“, sagte Cameron der BBC. „Wir beschließen schon jetzt Gesetze, um Großbritannien zu einem Ort zu machen, wo illegale Migranten weniger leicht bleiben können“, erläuterte der Premier während eines Besuchs in Vietnam.
Betreiber des Tunnels wollen Entschädigung
Die Sicherheit der Reisenden am Ärmelkanal müsse gewährleistet werden. Die Behörden unternähmen alles, um diesen einen „gefahrlosen und sicheren Urlaub“ zu garantieren. Cameron betonte, die Grenzkontrollen auf französischer Seite seien unglaublich wichtig. Großbritannien wolle Frankreich beim Bau von Zäunen helfen und in die Sicherheit investieren.
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Seit Wochen versuchen täglich hunderte illegale Einwanderer durch den Eurotunnel nach Großbritannien zu gelangen. Etliche bezahlten den Versuch mit ihrem Leben. Der Betreiber des Tunnels zählte alleine in diesem Jahr bis Ende Juli 37.000 illegale Einwanderungsversuche. Wegen der Kosten für die Erhöhung des Sicherheitspersonals verlangt die Betreibergesellschaft des Eurotunnels von Frankreich und Großbritannien Entschädigungen von 9,7 Millionen Euro. (krk)