BUKAREST. Der deutschstämmige Politiker Klaus Johannis hat die Präsidentschaftswahl in Rumänien gewonnen. Hochrechnungen zufolge erhielt er etwas mehr als 54 Prozent der abgegebenen Stimmen. Er setzte sich damit knapp gegen den sozialdemokratischen Regierungschef Victor Ponta durch, der am späten Sonntagabend seine Niederlage eingestand. „Das Volk hat immer recht“, sagte Ponta. Als Ministerpräsident will er jedoch nicht zurücktreten.
Johannis, der seit 2000 als Bürgermeister von Hermannstadt amtiert, war als Außenseiter in die Stichwahl für das Amt des Staatspräsidenten gegangen. Er will vor allem der Korruption im Land den Kampf ansagen. „Rumänen, ihr seid Helden“, rief der 55 Jahre alte Siebenbürger Sachse seinen Anhängern am Abend zu. Ausschlaggebend für seinen Wahlsieg waren offenbar die rund 300.000 Auslandsrumänen, die mit großer Mehrheit für Johannis stimmten.
Die Wahlbeteiligung lag bei um die 61 Prozent und damit zehn Prozentpunkte höher als im ersten Wahlgang. (krk)