WASHINGTON. US-Präsident Barack Obama hat Luftangriffe auf islamistische Truppen im Irak erlaubt. Es werde „gezielte Operationen“ gegen die sunnitischen Extremisten der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) geben, kündigte Obama am Donnerstag im Weißen Haus an.
Zudem sollen damit die etwa 800 Militärberater geschützt werden, die derzeit irakische Regierungstruppen und die Kurden-Milizen im Kampf gegen die IS-Einheiten unterstützen. Hintergrund ist der weitere Vormarsch der Islamisten im Norden des Irak. Mehrere christliche und kurdische Städte wurden in den vergangenen Tagen eingenommen.
Kein Einsatz von Bodentruppen
Hunderttausende Christen, Jesiden und Schiiten befinden sich auf der Flucht vor den selbsternannten Gotteskriegern. Besonders dramatisch ist die Situation für 40.000 Jesiden, die sich in ein Gebirge geflüchtet haben und von den islamistischen Kämpfern eingeschlossen wurden. Sie sind von jeder Nahrungsmittelversorgung abgeschlossen. Die Vereinten Nationen zeigten sich besorgt über die Situation der Flüchtlinge.
Obama kündigte an, die Jesiden mit Lebensmittelabwürfen aus Flugzeugen zu unterstützen. Bereits am Donnerstag sollen 8.000 Mahlzeiten mit einer Transportmaschine abgeworfen worden sein. Einen Einsatz von Bodentruppen schloß die amerikanische Regierung dagegen strikt aus. (ho)