BRÜSSEL. Die Mehrheit der Bürger in der Europäischen Union ist mit der Einwanderungspolitik von EU und Nationalstaaten nicht einverstanden. Laut einer Umfrage des Eurobarometers wünschen sich 82 Prozent zusätzliche Maßnahmen zur Bekämpfung der illegalen Einwanderung. In Deutschland lag dieser Wert bei 81 Prozent.
Am höchsten war er mit 96 Prozent in Griechenland und Malta. Beide Staaten sind mit zahlreichen illegalen Einwanderern konfrontiert, die in die EU einreisen wollen. Zudem sieht eine Mehrheit von 57 der befragten EU-Bürger die Einwanderung von Personen außerhalb der Staatengemeinschaft negativ. In Deutschland waren es 52 Prozent.
Mehrheit vertraut der EU nicht
Umgekehrt sehen etwa 51 Prozent die Einwanderung von anderen EU-Bürgern in ihr Land positiv. Grundsätzlich haben sich zudem 71 Prozent für eine gemeinsame EU-Einwanderungspolitik ausgesprochen. In Deutschland stimmten 75 Prozent dafür.
Zudem ging auch das Ansehen der politischen Parteien zurück. EU-weit haben nur noch 14 Prozent Vertrauen in die Parteien. 80 Prozent dagegen eher oder gar nicht. Auch die EU selbst kann die Bürger offensichtlich nicht überzeugen. 37 Prozent (Deutschland: 34) gaben an, sie vertrauten der Staatengemeinschaft. 50 Prozent (Deutschland: 53) dagegen mißtrauen der Union. (ho)