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Israelische Studie: Wenig antisemitische Vorfälle in Deutschland

Israelische Studie: Wenig antisemitische Vorfälle in Deutschland

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Israelische Studie
 

Wenig antisemitische Vorfälle in Deutschland

In Deutschland und Österreich leben Juden verglichen mit anderen westlichen Staaten relativ sicher. Zu diesem Ergebnis kommt der jährliche Antisemitismusbericht des Kantor-Instituts der Universität Tel Aviv.
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Kippa tragende Juden Foto: David Berkowitz/ wiktionary.org mit CC-Lizenz https://bit.ly/1I2o

TEL AVIV. In Deutschland und Österreich leben Juden verglichen mit anderen westlichen Staaten relativ sicher. Zu dem Ergebnis kommt der jährliche Antisemitismusbericht des Kantor-Instituts der Universität Tel Aviv. In Deutschland gab es demnach im vergangenen Jahr 23 gewaltsame Übergriffe auf Juden, in der Alpenrepublik sogar nur zwei. Im Vergleich dazu kam es in Frankreich zu 200 solcher Übergriffe, in den Vereinigten Staaten zu 99 und in Großbritannien zu 84.

Noch besser schneidet Deutschland in Relation zur Einwohnerzahl ab. Kommt in Deutschland auf etwa 3,5 Millionen Menschen ein gewaltsamer antisemitischer Übergriff ist es beispielsweise in Frankreich einer pro 327.000 Einwohner. (Kanada 466.000, Australien 428.000). Noch besser schneidet Österreich ab. Hier kommt auf etwa 4,2 Millionen Menschen ein antisemitisch motivierter Übergriff.

Antisemitismus weltweit auf dem Vormarsch

Weltweit ist die Zahl antisemitischer Attacken allerdings wieder gestiegen. Während der Bericht für 2011 noch 526 Übergriffe verzeichnet, kam es 2012 weltweit zu 686 gewaltsamen Angriffen auf Juden. Der Bericht setzt sich auch mit dem Aufkommen von als rechtsradikal eingestuften Parteien in Europa, vor allem in Ungarn (Jobbik) und Griechenland (Goldene Morgenröte) auseinander. Für Deutschland erwähnt die Untersuchung Vorfälle um Literaturnobelpreisträger Günter Grass und Freitag-Herausgeber Jakob Augstein. Auch wird der Angriff auf den Berliner Rabbiner Daniel Alter thematisiert, der im November im Berliner Stadtteil Schöneberg von arabischen Jugendlichen attackiert und verprügelt wurde.

Auffällig ist, daß der Bericht ansonsten nicht zwischen antisemitischen Übergriffen durch Moslems und der einheimischen Bevölkerung differenziert und mit seinem Fokus auf rechtsradikale Parteien das Bild eines vor allem von Einheimischen ausgehenden neuen Antisemitismus zeichnet. Außerdem notiert der Bericht nur einen einzigen antisemitischen Überfall in muslimischen Ländern. (tb)

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