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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

Nach Massenprotesten: Ägypten vor Militärputsch

Nach Massenprotesten: Ägypten vor Militärputsch

Nach Massenprotesten: Ägypten vor Militärputsch

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Nach Massenprotesten
 

Ägypten vor Militärputsch

Ägypten steht offenbar unmittelbar vor einem Militärputsch. Die ägyptische Zeitung al-Ahram meldet unter Berufung auf Militärkreise, daß Präsident Mursi noch am Mittwoch entweder zurücktreten solle oder vom Militär aus dem Amt entfernt werde.
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Demonstranten protestieren gegen Mursi in Kairo Foto: picute alliance/dpa

KAIRO. Ägypten steht offenbar unmittelbar vor einem Militärputsch. Die ägyptische Zeitung al-Ahram meldet unter Berufung auf Militärkreise, daß Präsident Mursi noch am Mittwoch entweder zurücktreten solle oder vom Militär aus dem Amt entfernt werde. Demnach plant die Armee eine Übergangsregierung unter Vorsitz eines Militärführers einzusetzen, die neun bis zwölf Monate amtieren soll. Die unter Mursi beschlossene Verfassung soll annulliert werden. Während der Übergangszeit will die Militärführung dann auch eine neue Verfassung ausarbeiten lassen.

Kurz vor Ablauf eines Ultimatums, das das Militär Präsident Mursi am Montag zur Beilegung des Konflikts gesetzt hatte, droht Armeechef Fattah al-Sissi auf facebook: „Wir schwören bei Gott, daß wir unser Blut für Ägypten und sein Volk opfern werden – gegen alle Terroristen, Extremisten und Unwissenden.“ Für die Militärs sei es ehrenhafter zu sterben, als das ägyptische Volk terrorisiert und bedroht zu sehen, schrieb al- Sissi in der Erklärung, die die Überschrift „Die letzten Stunden“ trägt.

Mursi betont eigene Legitimität

In einer fast 45minütigen Rede betonte Mursi Dienstagnacht, daß er durch Wahlen legitimiert sei. Sowohl er als auch die ihn tragenden Muslimbrüder drohten mit ihrem Leben für den Erhalt der bisherigen Ordnung einzutreten. Einen Rücktritt schloß er aus. Am Sonntag hatten mehrere Millionen Ägypter in Kairo und dem ganzen Land gegen die autoritäre Politik der Regierung Mursi protestiert und dessen Rücktritt gefordert. Auch in der Nacht zu Mittwoch kam es wieder zu Zusammenstößen zwischen den Muslimbrüdern und Demonstranten. Seit Beginn der Auseinandersetzungen sind dabei mindestens 20 Menschen getötet worden. (tb)

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