ANTWERPEN. Der Vlaams Belang hat eine Internetmeldestelle für Ausländerkriminalität in Belgien gestartet. „Die Anwesenheit von Zehntausenden illegalen Einwanderern in unseren Städten bringt eine Menge Unannehmlichkeiten für die Bevölkerung mit sich“, begründete der Fraktionschef der Partei im flämischen Regionalparlament, Filip Dewinter, das Projekt.
So gäbe es mittlerweile immer wieder versuche, den Aufenthalt von abgelehnten Asylbewerbern im Land zu legalisieren. Zudem kümmerte sich eine Vielzahl von sozialen Einrichtungen um alle Belange krimineller Zuwanderer, kritisierte Dewinter. Mit der neuen Plattform will der Vlaams Belang deswegen allen Bürgern die Möglichkeit geben, von illegalen Ausländern begangene Verbrechen anzuzeigen.
Vorbild Geert Wilders
Dabei gehe es besonders um Sozialbetrug, Drogenhandel, Raub, illegale Beschäftigung und Gewaltkriminalität. Alle Berichte sollen der Polizei übergeben werden. „Illegalität sollte niemals belohnt werden. Illegale Einwanderer sollten aktiv identifiziert und dann konsequent in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden“, forderte Dewinter.
Vorbild ist ein von Geert Wilders initiierter Internetauftritt, auf dem sich Niederländer über kriminelles Verhalten von Osteuropäern im Land beschweren können. Bereits wenige Tage nach dem Start des Projektes waren weit mehr als 100.000 Meldungen auf der Seite des Islamkritikers eingegangen.
Der Vlaams Belang setzt sich für eine Unabhängigkeit Flanderns von Belgien ein und stellt im flämischen Regionalparlament die zweitstärkste Fraktion. Im belgischen Parlament ist die rechte Partei mit zwölf und im Europaparlament mit zwei Abgeordneten vertreten. Zuletzt hatte sie mit einer Kampagne zur Ächtung der Burka für Aufmerksamkeit gesorgt. (ho)