DES MOINES. Der ehemalige Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, ist der Gewinner der Vorwahl zur Präsidentschaftswahl der Republikaner in Iowa. Er erhielt in einem denkbar knappen Rennen acht Stimmen mehr als der frühere Senator von Pennsylvania, Rick Santorum, der überraschend auf den zweiten Platz kam. Der texanische Abgeordnete Ron Paul errang den dritten Platz.
Romney und Santorum erhielten jeweils rund 25 Prozent, Paul kam auf 21 Prozent. Deutlich dahinter folgen der frühere Mehrheitsführer im Kongreß, Newt Gingrich (13 Prozent), der texanische Gouverneur Rick Perry (zehn Prozent), die Abgeordnete Michele Bachmann (fünf Prozent) und der frühere Gouverneur von Utah John Huntsmann (ein Prozent).
Die drei bestplatzierten Kandidaten feierten ihr Abschneiden: Romney, der landesweit als Favorit gilt, kündigte an: „Wir werden das Weiße Haus und Amerika verändern.“ Er kann wohl auch mit der Unterstützung des letzten Präsidentschaftsbewerbers der Republikaner, John McCain, rechnen, berichtet eine Nachrichtenagentur. Einem hohen Parteivertreter zufolge wird McCain seine Unterstützung noch am Mittwoch bekanntgeben.
Das Spiel beginnt
Auch Rick Santorum gab sich zuversichtlich. Der Neokonservative gilt in Teilen des rechten Parteiflügels neuer Hoffnungsträger, der dem liberalen Favoriten Romney Paroli bieten kann. Santorum tritt für eine harte Linie gegen islamischen Staaten wie dem Iran ein. „Game on“ (zu deutsch: das Spiel beginnt), sagte Santorum vor seinen Anhängern. Er wird von einigen Kommentatoren als eigentlicher Sieger gefeiert, da er noch vor wenigen Tagen in Umfragen im einstelligen Prozentbereich gelegen hatte, nun aber ist er gleichauf mit Romney.
Ron Paul hingegen gibt Santorum keine Chance, da dieser weder über das Kapital noch über die Organisation für einen langen Wahlkampf verfüge. Pauls Sprecher Jesse Benton sagte, daher gäbe es jetzt ein Duell zwischen Romney einerseits und Paul andererseits, „dem Kandidaten für einen echten Wandel“. Ron Paul selbst wird heute in mehreren TV-Interviews (CNN, NBC, Foxnews) Stellung nehmen. (rg)