Anzeige
Anzeige

Evangelische Kirche: Orthodoxer Patriarch kritisiert Haltung zur Homosexualität

Evangelische Kirche: Orthodoxer Patriarch kritisiert Haltung zur Homosexualität

Evangelische Kirche: Orthodoxer Patriarch kritisiert Haltung zur Homosexualität

Patriarch_Kirill_of_Moscow_
Patriarch_Kirill_of_Moscow_
Evangelische Kirche
 

Orthodoxer Patriarch kritisiert Haltung zur Homosexualität

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat die liberale Haltung vieler protestantischer Kirchen zur Homosexualität als „sehr gefährlich“ kritisiert.
Anzeige

Weihnachts-Abo, Weihnachtsbaum, Zeitungen

Patriarch_Kirill_of_Moscow_
Patriarch Kyrill I.: „Anlaß zu Optimismus“ Foto: Wikimedia/kremlin.ru

KIEW. Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat die liberale Haltung vieler protestantischer Kirchen zur Homosexualität als „sehr gefährlich“ bezeichnet: Hier hielten „sündige Elemente“ Einzug, sagte er in einem Fernsehinterview anläßlich eines Besuchs in der Ukraine.

Lobende Worte fand der Moskauer Patriarch dagegen für Papst Benedikt XVI. Dessen Haltung in moralischen Fragen gebe „Anlaß zu Optimismus“, so Kyrill. Die „völlige Übereinstimmung“ der katholischen und orthodoxen Kirche bei vielen gesellschaftlichen und moralischen Themen ermögliche es, sich gemeinsam für christliche Werte stark zu machen.

In dem Interview kritisierte Kyrill ebenfalls die in vielen evangelischen Kirchen praktizierte Frauenordination. Bereits im vergangenen Jahr hatte in diesem Zusammenhang die Wahl der hannoverschen Landesbischöfin Margot Käßmann zur Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für großen Unmut bei Vertretern der Russisch-Orthodoxen Kirche gesorgt. Hohe Kirchenführer drohten seinerzeit mit dem Abbruch der Beziehungen zur EKD.

Lutheraner streiten über Umgang mit Homosexuellen

Unterdessen ist am Dienstag in Stuttgart die Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) eröffnet worden. Die über 400 Delegierten aus 140 LWB-Mitgliedskirchen vertreten dabei über 70 Millionen Christen, die sich zu der von Martin Luther (1483 bis 1546) geprägten Reformation bekennen.

Die Zusammenkunft steht unter dem Motto „Unser tägliches Brot gib uns heute“ und beschäftigt sich mit den Folgen von Globalisierung und Klimawandel. Inoffiziell soll jedoch auf der Tagung vor allem der Umgang mit Homosexualität sowie die Frauenordination, die gerade in osteuropäischen Kirchen abgelehnt wird, strittige Themen sein.

Wie die FAZ berichtet, lehnt mittlerweile die lutherische Kirche in Tansania, dem früheren Deutsch-Ostafrika, finanzielle Hilfen von denjenigen Kirchen ab, in denen homosexuelle Paare gesegnet würden. (idea/vo)

Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
Hierfür wurden keine ähnlichen Themen gefunden.