BRÜSSEL. Die Europäische Union (EU) hat mit der Türkei neue Verhandlungen über einen Beitritt des Landes aufgenommen. Beobachter werten dies vor allem als politisches Signal gegenüber Ankara, sich wieder mehr an die Gemeinschaft anzunähern.
In jüngster Zeit hattedie Türkei die EU immer wieder mit politischen Maßnahmen brüskiert, die als Zeichen der Entfremdung gewertet wurden. Beispielsweise hatte Ankara Anfang des Jahres die Visumspflicht für mehrere Länder des Nahen Ostens aufgehoben.
Über Konsequenzen nachdenken
Zuletzt hatte der Streit um die sogenannte „Gaza-Solidaritätsflotte“ für Mißstimmung gesorgt. Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu ist nach Informationen von Welt-Online inzwischen zu Verhandlungen nach Brüssel gereist.
Der türkische Chef-Unterhändler Egemen Bagis mahnte bereits am Mittwoch, die Staatengemeinschaft müsse darüber nachdenken, was es bedeute, ein Land aus der Gemeinschaft auszuschließen. In den aktuellen Verhandlungen geht es unter anderem um das Thema „Lebensmittelsicherheit“. (FA)