BRÜSSEL. Die Europäische Union muß bis 2045 rund 100 Milliarden Euro für die Pensionen ihrer Beamten aufbringen. Das geht aus einer internen Studie des EU-Statistikamtes Eurostat hervor. Ihre jährlichen Pensionsausgaben werden sich von gegenwärtig rund einer Milliarde auf 2,5 Milliarden Euro verdoppeln.
Hintergrund der gestiegenen Pensionslasten ist die Neueinstellung zahlreicher Beamter während der Osterweiterung. Es werde daher in den kommenden Jahrzehnten auch mehr Pensionäre geben, äußerte EU-Sprecher Michael Mann gegenüber der Welt.
Frühpensionäre kassieren im Durchschnitt 5.000 Euro
Laut der Studie steigt die Zahl der Pensionsempfänger im Jahre 2046 von derzeit 17.500 auf 38.500 an. Ihnen steht nach 35 Dienstjahren ab einem Alter von 63 die Höchstpension von 70 Prozent des letzten Gehalts zu.
Trotz einer Pensionsreform im Jahre 2004 gewährt die EU-Kommission einem Teil ihrer ehemaligen Beamten immer noch eine abschlagsfreie Frühpension. Im Durchschnitt kassiert jeder Frühpensionär monatlich rund 5.000 Euro Ruhestandsgelder.
Erst im August war bekannt geworden, daß die EU-Kommission bis 2011 eine dreifache, teilweise rückwirkende Gehaltserhöhung für die aktiven Beamten plant. (cs)