Anzeige
Anzeige
Studienzentrum Weikersheim, Burg Lichtenberg

Kanada: Weißer Flüchtling aus Südafrika in Kanada als rassisch Verfolgter anerkannt

Kanada: Weißer Flüchtling aus Südafrika in Kanada als rassisch Verfolgter anerkannt

Kanada: Weißer Flüchtling aus Südafrika in Kanada als rassisch Verfolgter anerkannt

Kanadische_Flagge_Flickr_Franco_Folini
Kanadische_Flagge_Flickr_Franco_Folini
Kanada
 

Weißer Flüchtling aus Südafrika in Kanada als rassisch Verfolgter anerkannt

Die Entscheidung der kanadischen Einwanderungsbehörde, einem weißen Südafrikaner als rassisch Verfolgten Asyl zu gewähren, hat zu einer diplomatischen Krise zwischen Kanada und Südafrika geführt. Der in Südafrika regierende ANC nannte die Entscheidung „rassistisch“.
Anzeige

Kanadische_Flagge_Flickr_Franco_Folini
Kanada: Asyl auch für Weiße Foto: Flickr/Franco Folini

OTTAWA. Die Entscheidung der kanadischen Einwanderungsbehörde, einem weißen Südafrikaner als rassisch Verfolgten Asyl zu gewähren, hat zu einer diplomatischen Krise zwischen Kanada und Südafrika geführt. Der in Südafrika regierende ANC verurteilte die Entscheidung mit scharfen Worten als „rassistisch“.

Brandon Huntley hatte als weißer Südafrikaner einen Antrag auf Asyl gestellt. Der aus Kapstadt stammende 31jährige gab an, aufgrund seiner Hautfarbe verfolgt zu werden. Siebenmal sei er inzwischen überfallen und dabei dreimal mit dem Messer niedergestochen worden. Die Angreifer hätten ihn dabei als „weißen Hund“ und „Siedler“ beschimpft.

Weiter will sich Huntley nicht öffentlich äußern, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Er befürchte Repressionen gegen Familienangehörige, die in Kapstadt leben. Auch die Einwandererbehörde wollte ihre Entscheidung nicht kommentieren, da diese Art von Anhörungen unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfinden.

Weiße fallen in Südafrika auf „wie ein bunter Hund“

Doch ein Mitglied der Flüchtlingsbehörde, William Davis, verdeutlichte, daß Huntley überall in Südafrika „auffallen würde wie ein bunter Hund“. Er besäße keinen Schutz vor Kriminellen und würde aufgrund von Programmen „positiver Diskriminierung“ auch auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt, zitieren ihn kanadische Zeitungen.

Diese Einschätzung bestehe „weitestgehend ohne Faktenwissen“, widersprach dem das südafrikanische „Institute of Race Relations“. „Das Institut hat keinen Beweis dafür gefunden, daß es ein allgemeines Muster von ethnischen Übergriffen von schwarzen auf weiße Südafrikaner gibt“, zitiert die kanadische Online-Zeitung The Globe and Mail die Einrichtung. Es gäbe zwar noch Rassendiskriminierung in Südafrika, aber diese bestände eher von Weißen gegenüber Schwarzen.

Vorantreiben einer „toleranten, multi-ethnischen Gesellschaft“

Derweil bemüht sich Kanada um eine diplomatische Schadensbegrenzung. „Kanada ist sich der Erfolge der südafrikanischen Regierung bewußt, eine tolerante, multi-ethnische Gesellschaft voranzutreiben“, erklärte eine Sprecherin des kanadischen Außenministeriums, Laura Markle. „Die Entscheidungen des Gerichts sind unabhängig von der Sicht der kanadischen Regierung.“

Bereits vor zehn Jahren hatten im Zuge der Machtübernahme durch den ANC mehr als eine Million weiße Südafrikaner das Land verlassen. Damit einher ging ein schneller Verfall des Landes. Ein Trend, der sich durch den erneuten Wahlsieg des ANC im April fortsetzen könnte, wie Beobachter vermuten. (FA)

Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
Hierfür wurden keine ähnlichen Themen gefunden.