BERLIN. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach hat am Gedenktag für den Völkermord an den Armeniern dazu aufgerufen, diesen „ersten Genozid des zwanzigsten Jahrhunderts“ zu würdigen.
Scharf griff Steinbach, die Sprecherin für Menschenrechte der CDU/CSU-Fraktion ist, die türkische Regierung an, die sich bis heute weigere, „die traurige Erblast“ aufzuarbeiten.
Am 24. April 1915 begann eine Verhaftungswelle armenischer Intellektueller, die der Auftakt zur Ermordung von rund anderthalb Millionen Armeniern durch systematische Massaker und Deportationen war. Alleine während des Todesmarsches durch die syrische Wüste kamen mehrere hunderttausend Menschen um.
Aus offizieller türkischer Sicht wird die Gesamtopferzahl mit maximal 300.000 angegeben, die im wesentlichen durch armenische Aufstände verursacht worden sei. (FA)