ISTANBUL. Der deutsche Unternehmer Gregor K. wurde in der Türkei vermutlich aus Christenhaß ermordet. Unter Berufung auf den Fernsehsender CNN-Türk berichtete die Nachrichtenagentur Agence France-Presse, daß sein mutmaßlicher Mörder Ibrahim A. bei seiner Vernehmung angab, „einen Christen töten“ zu wollen.
Der 42 Jahre alte Deutsche wurde am Montag auf offener Straße in Istanbul niedergestochen und verstarb wenig später im Krankenhaus. Zunächst hieß es, daß er dem bettelnden Ibrahim A. ein Almosen verweigerte, worauf dieser ihn mit dem Messer angriff. Dabei sammelten sich Dutzende von Schaulustigen um das Paar ohne einzugreifen, wie Aufnahmen von Sicherheitskameras belegen.
Antideutsche Ausschreitungen in islamischen Ländern
Nachdem eine Ägypterin im Landgericht Dresden während einer Verhandlung erstochen wurde, kam es in mehreren islamischen Ländern zu antideutschen Ausschreitungen. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte sogar Sanktionen gegen Deutschland gefordert, da die Tat ein Beweis für die „Brutalität der deutschen Regierung“ sei.
Bereits vor zwei Jahren hatten fünf Männer im türkischen Malatya den Deutschen Tilmann Geske sowie die Türken Necati Aydin und Ugur Yuksel gefesselt, gefoltert und umgebracht. Das vermutlich geplante Verbrechen wurde von den muslimischen Tätern gleichfalls religiös begründet. (FA)