Terroranschlag: Putin: „Ukrainer haben Nord Stream nicht gesprengt“

Rußlands Präsident Wladimir Putin glaubt nicht an die veröffentliche Theorie zu den Nord Stream-Attentätern. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Pavel Bednyakov

Terroranschlag

Putin: „Ukrainer haben Nord Stream nicht gesprengt“

Rußlands Präsident hält die Theorie von den sechs ukrainischen Attentätern auf dem Segelschiff für „totalen Unsinn“. Er verdächtigt jemand anderen. Mit Video.

MOSKAU. Die Medienberichte, wonach eine pro-ukrainische Gruppe die Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 gesprengt habe, weist Rußlands Präsident Wladimir Putin zurück. Sowohl deutsche als auch amerikanische Journalisten haten dies unter Bezug auf US-Geheimdienst- bzw. deutsche Ermittlerinformationen gemeldet.

Er halte dies für „totalen Unsinn“, sagte Putin nun in einem russischen TV-Interview. Eine derartige Aktion in dieser Tiefe und in dieser Größenordnung könnten „lediglich Spezialisten“ durchführen. „Dazu gehört auch noch die Unterstützung eines Staates, der über die entsprechende Technologie verfügt.“

Auf die Frage, wer den Anschlag dann durchgeführt haben könnte, wollte sich das russische Staatsoberhaupt nicht konkret äußern. Er sagte lediglich, man müsse immer hinterfragen, wer ein Motiv haben könnte. „Und wer ist interessiert? Theoretisch könnten die USA ein Interesse daran haben, die russischen Energieträger auf dem europäischen Markt zu verhindern“, meinte Putin

Nord Stream: Rußland entdeckt weiteren Sprengsatz

Ein Schiff des russischen Unternehmens Gazprom habe Hinweise auf das Vorhandensein eines weiteren Sprengsatzes an der Gaspipeline entdeckt, sagte der Kremlchef. Dieser sei in etwa 30 Kilometern Entfernung von einer der Explosionsstellen angebracht. Bei der Rohr-Verbindungsstelle sei etwas erkannt worden, von dem Experten glaubten, „daß es sich um eine Antenne handeln könnte, um ein Signal zum Zünden eines Sprengsatzes zu empfangen“.

Bisher unbekannte Attentäter hatten im September 2022 drei von vier Nord-Stream-Leitungen gesprengt. Die amerikanische Reporter-Legende Seymour Hersh hatte einen ausführlichen Report veröffentlicht, demzufolge die USA in Kooperation mit Norwegen für die Explosionen verantwortlich sind. (fh)

🇷🇺🇺🇲 Putin: „Völliger Unsinn“, dass jemand anderes als ein staatlicher Akteur hinter den Pipeline-Explosionen steckt.
Putins vollständige Erklärung, die er bei einem Besuch in einem Flugzeugwerk in der russischen Republik Burjatien abgab, lautet laut Übersetzung der staatlichen pic.twitter.com/zBzMwK3ks8

— GeorgeOrwell3 (@george_orwell3) March 15, 2023

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Kommentare

Canabbaia sagt:

16. März 2023 um 19:10 Uhr

Der österreichische EXPRESS titelte am 14.03.: „Tauch-Experte enthüllt: So unglaubwürdig ist die jüngste Nord-Stream-Story“

Die ZEIT hat sich einen Experten besorgt, der ihr, in einer leider kostenpflichtigen Geschichte (die ich nicht gelesen habe; aber der Titel sagt schon alles) bestätigt: „Die Bombe könnte auch meine Mama anbringen“. (Die würde dann den Sprengstoff sicherlich auch am Küchentisch zubereiten!)
Die Volksverarsche wird immer dreister …..
Spreeathener sagt:

16. März 2023 um 17:43 Uhr

Als „völligen Unsinn“ würde ich die Ukri Spur nicht bezeichnen. Diese Spur wird schon mit Bedacht angelegt worden sein und Glaubwurdigkeit gewinnen Spuren, wenn sie zumindest teilweise wahr sind.
Daß das die sechs Leute mit einem gemieteten Motorsegler alleine gewesen sein sollen, ist allerdings natürlich Unsinn.
Sleepy Joes Ankündigung NS2 auszuschalten, sehe ich auch nicht als Beweis – schließlich ist ausgerechnet eine Leitung von NS2 noch da. Daß die andere NS2 Röhre dafür doppelt gesprengt wurde, deutet eher auf die Beteiligung von Noobs hin – was dann wieder für die Ukris spräche.
Wäre ich die CIA, hätte ich Material und Vorgehenspläne geliefert und dann Polen und Ukrainer machen lassen. Die Polen, weil sie vor Ort und willig sind und die Ukrainer, weil sie im Bedarfsfall einen 1A Sündenbock abgeben. Da kann man dann immer behaupten, das war eine private Aktion; Ermittlungen sind wegen des Krieges nicht möglich.
Daher ist schon seit Oktober mein Tip, die drei nördlichen Explosionen waren die Polen, die südliche nutzlose Explosion waren Ukrainer. Alles natürlich unter Wissen von NSA, CIA und vielleicht noch MI-6.
Joachim Reuter sagt:

16. März 2023 um 12:18 Uhr

Auch wenn Putin in unseren Medien nicht recht haben darf, so gebe ich ihm in diesem Fall doch recht.

Ich bin selbst Gerätetaucher und kann beurteilen, was es tauchtechnisch bedeutet, auf 80 m hinabzutauchen.

Es handelt sich nicht um einen besseren Schnorcheltauchgang, wie man ihn z.B. im Roten Meer genießen kann. Es geht hier um eine lebensgefährliche Aktion, die bestenfalls gut trainierte Kampfschwimmer bewerkstelligen können. Auch die erforderliche Ausrüstung (Deko-Kammer?) und sonstige Logistik ist nicht von schlechten Eltern und wird niemals auf einer Freizeit-Segelyacht unterzubringen sein.

Die Sprengsätze werden über 100 kg schwer gewesen sein (zwei Dynamitstäbe am Gürtel hätten nur James Bond gereicht) und wurden gewiß nicht erst auf dem Küchentisch im Boot konfiguriert.

Wenn Päße der Täter am Tatort gefunden werden, dann sollte man ohnehin äußerst skeptisch sein. Wer so unprofessionell vorgeht, der wird eine solche Aktion niemals überleben und auch sein Ziel (die Sprengung) nicht erreichen.

Kurz: Dieses Märchen hätte sich unser Märchenerzähler im Ministerrang, Habeck, ausgedacht haben können. Es wird aber wohl trotzdem von einem Großteil der Deutschen geglaubt
1. Ehrlich sagt:
  
  16. März 2023 um 13:22 Uhr
  
  Sehr gute, sachliche und überzeugende Analyse, Joachim Reuter! Auch ich bin empört über diese wahrscheinliche US-Aktion gegen die EIGENEN VERBÜNDETEN. Im Unterschied zu Ihnen, Joachim, bin ich allerdings nicht der Auffassung, dass es DERZEIT richtig wäre, im Konflikt mit Russland dem Aggressor Putin sein Gas abzukaufen. Das wäre schlicht und ergreifend die falsche Geste. Das gilt völlig unabhängig davon, dass der Ukraine-Krieg natürlich auch einen tieferen Zusammenhang hat, der in unseren Medien unter den Teppich gekehrt wird. Aber mit seinem Angriff auf die GESAMTUKRAINE und der Haltung Putins gegenüber dieser als offenbar essenzieller Bestandteil „seines russischen Reiches“ geht er weit über jedes noch irgendwie nachvollziehbare Ziel hinaus. Überdies können wir nicht zulassen, dass Putin einfach mal so bis an die polnische Grenze vorstößt. Umgekehrt sollten natürlich auch die USA die Ukraine nicht als östliche Vorhut gegen Russland betrachten. Vielleicht ändert sich da ja mal was, wenn De Santis oder Trump bald an die Macht kommen. Jedenfalls ist der verm. durch die USA initiierte Sabotage-Akt eine Sauerei im Hinblick auf unsere Beziehungen zu Russland in einer NACH-Putin-Ära!
  1. Peter G sagt:
    
    16. März 2023 um 21:21 Uhr
    
    Respekt Ehrlich, sie zeigen Ansätze von Erkenntnisse!
    
    Sie müssten nur noch die Parole von 41 vergessen, „wenn wir nicht angegriffen hätten wäre der Russe (heut Putin) marschiert, bis zum Atlantik “
    
    Die Westukrainer, die seit ein Jahrhundert oder mehr nie ein Hehl daraus gemacht haben „nur ein toter Russe ist ein guter Russe“ will Putin nicht „heim ins Reich holen“, wozu? Aber denen die alleinige Herrschaft der Ukr. zu überlassen und dabei das Land in einer einzige Natobasis zu verwandeln plus Entrechtung der Russen kann er nicht zulassen. Daher wollte er nicht die Ukr. vernichten, sondern Regierungssturz und Verhältnisse wie vor 2014. Da es militärisch nicht funktioniert hat, Plan B, die mehr r. orientierten Gebiete angliedern, als Schutz der Russen und das Tor für die Nato zu schließen. Wäre auch friedlich möglich, wenn …. die andere Seite….
    
    Ein Land nach dem anderen schlucken zu wollen zu unterstellen ist Schwachsinn.
    
    Und Übrigens, ein Jelzin Russland, also Ami-Schosshund wie Deutschland, wird es nicht mehr geben, egal wer nach Putin kommt.
    1. Ehrlich sagt:
      
      17. März 2023 um 0:49 Uhr
      
      Naja, lassen wir das mal so stehen. Aber zu der „Parole von 41“: Das war ein anderer Forist, der das behauptet hat. Ich hatte ihm vehement widersprochen! Hitler hatte seid „Mein Kampf“ vor, die Sowjetunion anzugreifen und bis zum Ural zu erobern. Der Angriff Nazi-Deutschlands 1941 war nicht einmal als Präventivschlag gedacht. Denn die Armee-Führung und Josef Goebbels beurteilten die Lage ja damals so, dass sie meinten, die Russen hätten nur harmlose Verteidigungslinien aufgebaut, die zu durchbrechen kein Problem darstellen würde, was ja dann über lange Zeit auch offensichtlich so war. Ob die Russen aber trotzdem Angriffsformationen aufgebaut hatten, die – wie unser Kollege hier im Forum meinte – nicht dazu geeignet waren, zu verteidigen bzw. schlicht und einfach an anderen Stellen positioniert waren, vermag ich nicht zu beurteilen.
      1. Peter G sagt:
        
        17. März 2023 um 8:55 Uhr
        
        Es war gemeint im Sinne von „Landhunger“, damals wie heute….
        
        Nehme ich Ihnen gegenüber zurück!
        
        Zu Situation 41: die Führung der Roten Armee hatte genug Info über Truppenbewegungen der Wehrmacht plus klare Geheimdienstinfos über den Kriegsbeginn und musste die eigenen Linien verstärken. Das kann man immer als Angrifflust formulieren, um abzulenken.
2. Iudex sagt:
  
  16. März 2023 um 20:20 Uhr
  
  Danke für die Information, lieber Joachim Reuter.
Peter G sagt:

16. März 2023 um 12:06 Uhr

Jeder, der 3 Bausteine übereinander stapeln kann, weiß dass Geschichte Unsinn ist!
Matias sagt:

16. März 2023 um 11:36 Uhr

Wenn Putin meint das es die Ukrainer nicht waren, dann soll er doch sagen, wer es dann war! Putin hat in St. Petersburg auf der Diplomatenschule gut aufgepasst nicht alles zu sagen.
Wie immer sind die Leidtragenden und blöden, auch in dieser Sache, die BIO-Deutschen.
1. Joachim Reuter sagt:
  
  16. März 2023 um 12:25 Uhr
  
  Ich bin zwar nicht Putins Regierungssprecher, aber ich verate es Ihnen: Es waren unsere „Freunde“ die USA. Das weiß doch jedes Kind und unser Kanzler weiß das auch.
  1. Carsten Schulz sagt:
    
    17. März 2023 um 12:15 Uhr
    
    Endlich mal jemand, der Bescheid weiß und die reine Wahrheit kennt!
Dieter_Lanze sagt:

16. März 2023 um 11:17 Uhr

Ws wäre wünschenswert, wenn der – sofern zutreffend . Spregkörper entschärft und die Komponenten unbeschädigt zur Anlayse an die Oberfläche kämen. Dann lässt sich anhand der Technik vielleicht die Spur zu den Tätern erhärten.
Für mich gibt es nur eine und sogar „befreundete“ Nation, dier ein vorrangiges und vielschichtiges Interesse an der Zerstörung hat und das sogar noch durch einen geriatrisch partiell dementen Präsidenten hat verkünden lassen.
Es erinnert an 9/11 und die uns aufgetischten Lügen und Halbwahrheiten, die sich schon anhand geltender physikalischer Gesetzmäßigkeiten ad absurdum führen ließen.
1. Adlerauge sagt:
  
  16. März 2023 um 13:34 Uhr
  
  Wir haben doch alle gehört, wie der US-Präsident -neben ihm wie ein sprachloser dummer Schuljunge stehend unser Bundeskanzler Scholz- gesagt hat, unter welchen Umständen die USA die Inbetriebnahme der Pipeline verhindern werden. Warum glauben wir ihm nicht? Es war doch eine Zerstörung mit Ankündigung, ein Geständnis vorab sozusagen.
  1. Joachim Reuter sagt:
    
    16. März 2023 um 15:30 Uhr
    
    Und dennoch wird diese Ukraine-Lüge von vielen Deutschen geglaubt und von unseren Medien mit äußerstem Eifer verbreitet.
    Wie sagte Napoleon? „Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk, als das deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde“.

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