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Gedenken zum Ersten Weltkrieg: AfD kritisiert mangelndes Interesse an Flandernschlacht

Gedenken zum Ersten Weltkrieg: AfD kritisiert mangelndes Interesse an Flandernschlacht

Gedenken zum Ersten Weltkrieg: AfD kritisiert mangelndes Interesse an Flandernschlacht

Lucassen
Lucassen
Rüdiger Lucassen (AfD), Sprecher des Verteidiungsausschusses des Bundestages Foto: picture alliance / Michael Kappeler/dpa
Gedenken zum Ersten Weltkrieg
 

AfD kritisiert mangelndes Interesse an Flandernschlacht

Der Sprecher des Verteidigungsausschusses des Bundestags, Rüdiger Lucassen (AfD), hat die Bundesregierung für ihre Untätigkeit zur Bewahrung deutscher militärhistorischer Stätten im Ausland kritisiert. Statt ihrer Verantwortung gerecht zu werden, verkomme die Erinnerungskultur zu einem blutleeren Ritual.
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WIJTSCHAETE/BERLIN. Der Sprecher des Verteidigungsausschusses des Bundestags, Rüdiger Lucassen (AfD), hat die Bundesregierung für ihre Untätigkeit zur Bewahrung deutscher militärhistorischer Stätten im Ausland kritisiert. Sie werde ihrer Verantwortung nicht gerecht, sagte Lucassen der JUNGEN FREIHEIT.

Hintergrund ist die bevorstehende Planierung der Ausgrabungsstätte „DigHill80“ nahe der flämischen Ortschaft Wijtschaete im Süden Belgiens. Dort befand sich im Ersten Weltkrieg die deutsche Stellung Höhe 80.

Die zuständige Verbandsgemeinde Heuvelland würde an der Stelle eine Gedenkstätte oder ein Museum errichten wollen. „Wenn es ein deutsches Interesse gäbe, etwas zu erhalten, sollte etwas möglich sein“, sagte Bürgermeister Marc Lewyllie der Frankfurter Allgemeine Zeitung. Von deutscher Seite gebe es jedoch keine entsprechenden Signale.

Lucassen moniert „blutleere“ Erinnerungspolitik

„Die Bundesregierung wird ihrer Verantwortung nicht gerecht, wenn sie den Wunsch der Belgier mißachtet“, kommentierte Lucassen das Verhalten der Regierung. Auch konterkariere die Große Koalition so ihren eigenen erinnerungspolitischen Anspruch. „Auf diese Weise verkommen die Appelle an die gemeinsame europäische Verantwortung endgültig zum blutleeren Ritual.“

Historiker und Freiwillige aus Staaten der ehemaligen Kriegsteilnehmer graben auf dem Areal seit Monaten sterbliche Überreste und Ausrüstungsstücke der Soldaten aus Deutschland, England, Frankreich und Belgien aus. Der Archäologe Simon Verdegem nennt die Ausgrabungsstelle aufgrund der zahlreichen Fundstücke das „Pompeji des Ersten Weltkriegs“. (ag)

Rüdiger Lucassen (AfD), Sprecher des Verteidiungsausschusses des Bundestages Foto: picture alliance / Michael Kappeler/dpa
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