Nachdem letztes Jahr die Frage nach der Echtheit der Haarfarbe des Kanzlers die Nation beschäftigt hat, legte Silvio Berlusconi mit seiner kosmetischen Generalüberholung noch einen oben drauf. Da will natürlich auch die Union nicht Abseits stehen. Mit der Forderung nach einer einheitlichen Ausbildung für Schönheitschirurgen gab die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann der Diskussion den richtigen Dreh. Es könne nicht sein, daß „sich jeder approbierte Arzt Schönheitschirurg nennen dürfe“, entrüstet sich die Rechtsanwältin aus Ostfriesland in der Antwort der Union auf eine parlamentarische Anfrage. Auch die CDU-Verbraucherschutzbeauftragte Ursula Heinen, bisher als Scharfrichterin gegen ihren Fraktionskollegen Martin Hohmann bekannt, stellt sich an die Spitze der Bewegung. „Es gehört zum Trend, immer schöner, jünger und schlanker zu sein.“ Deshalb müsse die Politik nun schützend eingreifen, mahnt die zeitgeistsichere NRW-Politikerin.