Die grenzüberschreitende Region Rheinland-Pfalz, Saarland, Luxemburg, Lothringen und Wallonien wurde vor einigen Jahren mit dem typischen EU-technokratischen Kürzel Saar-Lor-Lux (Saarland-Lorraine-Luxembourg) benannt. Da den „Exekutiven“ dieser Region diese Bezeichnung mißfiel, einigten sich Delegierte der vier betroffenen Staaten im Dezember 2002 auf die deutsche, aber historisch neutrale Bezeichnung „Maas-Mosel-Saar“. Seitdem nölen besonders deutsche Volksvertreter dagegen an. So bemängelt Jo Leinen (SPD) die „fehlende Phantasie“ dieses Namens, der dazu „nicht das nötige Profil“ ausdrücke. Die Grüne Hiltrud Breyer findet ihn „abgehoben“, und Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) ist „nicht begeistert“. Begeistert ist der Pfälzer jedoch vom Vorschlag des Saarbrücker Kollegen Peter Müller (CDU), an der Saar Französisch als zweite Amtssprache einzuführen – wegen der „traditionell langen gemeinsamen Geschichte mit Frankreich“, wie Beck belehrt.
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