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Integrationspolitik: Baden-Württemberg plant Änderung des Bestattungsrechts für Muslime

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Integrationspolitik: Baden-Württemberg plant Änderung des Bestattungsrechts für Muslime

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Integrationspolitik
 

Baden-Württemberg plant Änderung des Bestattungsrechts für Muslime

Die baden-württembergische Integrationsministerin, Bilkay Öney (SPD), hat die Aufhebung der Sargpflicht für Muslime gefordert. „Im Umgang mit den Muslimen müssen wir weiterdenken, von der Geburt bis zum Tod eines Menschen“, sagte Öney am Donnerstag in Stuttgart.
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Muslimischer Friedhof in Osteuropa: Deutsche Muslime wollen Privilegien Foto: Wikimedia/Alexander Czajczyc Lizenz: bit.ly/EAMLj

STUTTGART. Die baden-württembergische Integrationsministerin, Bilkay Öney (SPD), hat die Aufhebung der Sargpflicht für Muslime gefordert. „Im Umgang mit den Muslimen müssen wir weiterdenken, von der Geburt bis zum Tod eines Menschen“, sagte Öney am Donnerstag in Stuttgart.

Deswegen sei es wichtig, das Bestattungsrecht noch weiter an die Ansprüche der Muslime anzupassen, heißt es aus dem Integrationsministerium. Zudem sollen Grabstellen islamischen Überzeugungen gemäß künftig auf Dauer vergeben werden, betonte die SPD-Politikerin. Neben Baden-Württemberg haben auch Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Bremen, Hamburg, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein die Bestattungsgesetze an die muslimischen Anforderungen ausgerichtet.

Forderung nach spezieller Notfallseelsorge

Unterstützung für die Pläne kam von der SPD-Fraktion im hessischen Parlament. „Für gläubige Muslime bedeutet dies, daß Bestattungen auch ohne Sarg in Leinentüchern stattfinden kann“, sagte der integrationspolitische Sprecher, Gerhard Merz. Es sei nachvollziehbar, wenn die vier Millionen Muslime in Deutschland Muslime in dem Land beerdigt werden wollten, in dem sie leben.

Der Leiter des Mannheimer Instituts für Integration, Talat Kamran, brachte während der Diskussion mit Öney die Einführung einer speziell auf Moslems ausgerichteten Krankenhaus- und Notfallseelsorge ins Spiel. Es habe sich gezeigt, daß auch diese einen speziellen psychischen Beistand „in krisenhaften Lebenssituationen“ bräuchten, unterstrich Kamran.

Die Integrationsministerin diskutiert halbjährlich mit Vertretern der islamischen Verbände Themen, die Muslimen die Integration in die Gesellschaft erleichtern sollen. Dabei nehmen auch führende Mitglieder der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) teil, die dem türkischen Religionsministerium untersteht. (ho)

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