Dacia wirbt mit Castro, Marx, Mao und Che für seinen Sandero und verkündet: „Mal wieder Zeit für eine Revolution.“ Die Victoria-Versicherung läßt anarchische Punks Pflastersteine auf Polizisten werfen und erklärt süffisant: „Es gibt ein Zeichen für Protest.“ Tja, und diesen werbetechnisch sanktionierten Protest tragen linke Antifa und Autonome seit Jahr und Tag erfolgreich durchs Land. Die Frage war nur — wo bekommen sie ihre Klamotten her? Aus dem Second-Hand-Laden? In Johannes Schlüters „utonomem Supermarkt“ („Extra 3 — Der autonome Supermarkt“ bei youtube.com eingeben)? Egal. Fest steht, der einst gefürchtete schwarze Block hat seinen Weg in die Mitte der Gesellschaft gefunden und kann seinen Mummenschanz in gutbürgerlichen Läden kaufen. Schwarze Kapuzenjacken und Sonnenbrillen gab es schon mal bei Tchibo. Fehlte nur noch das anarchische Schuhwerk. Doch Dank der Handelskette Metro ist hier nun für das entsprechende Accessoire gesorgt. So findet man im jüngsten Katalog, angepriesen für schlappe 29,99 Euro, die „Chucks“ der US-Firma Converse — mit Peace und Anarcho-Zeichen. Wem diese Mischung dann aber doch zuviel ist, der kann sich mit Geschick unter converse.com seinen eigenen „Chuck“-Stil kreieren.