Daß ein Prophet im eigenen Lande nichts gilt, wissen wir durch Jesus (Joh. 4,44). Das mag wohl auch für den Propheten Allahs gelten, wofür eine muslimische Schülerin aus dem Spiegel zitiert sei, die den Sachverhalt wunderbar auf den Punkt bringt. Auf den Einwurf ihres Direktors, daß es in der Türkei nicht verbreitet sei, mit Kopftuch in die Schule zu kommen, entgegnete diese: Genau deshalb sei man ja in Deutschland. So wandelt sich allmählich auch das Wertebewußtsein. Sprach man früher vom Qualitätssiegel „made in Germany“, gilt jetzt der Slogan „muslim made – Zeig mir den Propheten“. Zumindest bei der Internetseite von Islam.de, die einen „Kreativwettbewerb“ ausgelobt hat, bei dem die Teilnehmer zeigen sollen, wie sie ihren Propheten Muhammad sehen: in einem Gedicht, im Film oder im Theaterstück. Den Ideen seien „keine Grenzen gesteckt“ heißt es, selbst – Bilderverbote hin, Karikaturen her – „ein Bild“ könne entworfen werden. Dem Gewinner winkt eine „5 Sterne Hajj nach Mekka&Medina“. Fehlt nur noch das „Umma cum laude“.
- Streiflicht