In dem Kinofilm „Schtonk“ ist eine Szene zu sehen, in der Hermann Williér mit seinem Chef streitet. Williér, gespielt von Götz George, bittet seinen Vorgesetzten, gespielt von Harald Juhnke, um einen Vorschuß. Der weigert sich. Statt dessen fordert er Williér auf, ihm eine „richtige Story“ zu liefern: „So was, das dich richtig anspringt vom Zeitungskiosk, wenn du Leser bist – so einen richtigen Knüller eben.“ Der Knüller, den Williér dann liefert, sind die gefälschten Hitler-Tagebücher, die nicht lange nach ihrem Erscheinen als billige Fälschung entlarvt worden sind. Neulich im Kiosk überkam uns dieses Gefühl. Wir griffen zum Tip. Das Berliner Stadtmagazin bewertet nämlich jedes Jahr die einhundert peinlichsten Berliner. Auf dieser Liste auf der niemand gerne erscheint, finden wir zum Beispiel den Diskobetreiber Rolf Eden auf dem 69. Platz, weil er seinen Gespielinnen regelmäßig Schönheitsoperationen als Gegenleistung für – na, Sie wissen schon – spendiert. Geehrt wird auch Manfred Stolpe, seines Zeichens „Verkehrtminister“, weil jedes seiner Großprojekte gescheitert ist (Lausitzring, Chipfabrik, Cargolifter, Maut). Stolpe ist Nummer 59. Horst Mahler, „der rechtsdrehende Politpsychopath“, hält tapfer seinen Platz aus dem Vorjahr: Nummer 33. Der Hund, der von seinem Herrchen dazu abgerichtet worden ist, die rechte Pfote auszustrecken, kommt als „Gröschnauz“ auf Platz fünf. „Zonen-Kati“ (Witt) liegt auf Platz drei. And the winner is: Lea Rosh ist peinlichste Berlinerin! Eine „echte, deutsche Oberlehrerin“, urteilt der Tip.
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