Früher waren gewisse Dinge noch klarer umgrenzt. So kostete ein Mini-Radio im Format einer Streichholzschachtel 50 Mark, statt dem Doppelpack Kaffee beizuliegen. Das war allerdings zu einer Zeit, als Aldi noch nicht Computerhändler Nummer eins war oder die Einweisung nach dem Neuwagenkauf einem Computerkurs gleichkam – ein Wunder, daß man letzteres noch nicht in Volkshochschulkursen belegen kann. Irgendwann wird man sich vermutlich nur noch vage an jene Handy-Modelle erinnern, die einfach nur zum Telefonieren gedacht waren – ohne Kamera, Computerspiele, MP-3-Studio und Radio. Andererseits verhängen immer mehr Firmen ein Handyverbot, da man durch die eingebauten Kameras ständig Werksspionage befürchten muß, so daß die Hoffnung bleibt, daß es auch zukünftig Modelle „mit ohne“ geben wird. Oder wir warten einfach, bis sie ebenfalls als Beilage in der Cornflakes-Packung zu finden sind. Selbst das Schweizer Messer, eine der wenigen Ikonen urbaner männlicher Abenteuerlust, liefert nicht mehr durch die Zahl seiner Funktionen Gesprächsstoff, sondern macht zunehmend durch die im integrierten Speicherstick gebotenen Megabytes von sich reden. Aktuelle Modelle kommen laut Victorinox.de und SwissBit.com auf ein halbes Gigabyte. Das macht sich bestimmt prima unter dem USB-Weihnachtsbaum, den es bei dolphinfast.com/products/9401.html zu kaufen gibt. MacGyver hätte sich diese zehn Euro wahrscheinlich gespart und statt dessen eine Büroklammer, zwei Kaugummis und eine alte JF-Ausgabe umfunktioniert, survivalt Euer EROL STERN