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Toilettenpapier

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Premiere bietet uns ein gutes Programm und bewirbt sein Produkt in der Regel auch erstklassig. Der neue Fernsehspot ist jedoch erbärmlich. Drei Schwarze mit Afro-Frisur trällern „Have a good time“. Das Beste daran ist die Pressemitteilung zur neuen Werbekampagne. Überschrift: „Akustisches und optisches Schlüsselelement setzen Markenversprechen audiovisuell um.“ Natürlich muß es heißen „setzt um“. Dann folgt eine zweiseitige Erklärung, die uns über folgendes aufklärt: „Aus der konkreten Kaufaufforderung, eine gute Zeit zu abonnieren, wird das emotionale Versprechen, mit Premiere eine gute Zeit zu erleben.“ Versucht das nicht jede Werbung? Noch besser: „Wir haben damit eine hochemotionale Kampagne kreiert.“ Zu so vielen Allgemeinplätzen und Wiederholungen fällt uns nur ein Zitat des Fußballers Andreas Möller ein: „Ich hatte vom feeling her ein gutes Gefühl.“ Das erinnert uns an die Verpackung des siempre-Toilettenpapiers. Hier haben mindestens sechs Marketingexperten tagelang an der Verpackung gearbeitet. Auf der Plastikverpackung sind die Vorteile beinahe wissenschaftlich aufgeführt: „besonders breites, extraweiches und saugfähiges Toilettenpapier mit Strukturprägung aus 100 Prozent Zellstoff“, „besonders mild und schonend … für die empfindliche Haut“, „außergewöhnlich komfortabel, sicher und reißfest“,“sparsam, ergiebig, aber dennoch luxuriös“ usw. Verdammt, es ist Klopapier! Wer will die Rollen- und Blattanzahl wissen? Weitaus ansprechender ist da schon die gänzlich emotionale Herangehensweise von Chachacharmin, oder?

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