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Missionsarbeit kritisiert: Tagesschau löscht Video gegen christliche Fußballer

Missionsarbeit kritisiert: Tagesschau löscht Video gegen christliche Fußballer

Missionsarbeit kritisiert: Tagesschau löscht Video gegen christliche Fußballer

Sorgt mit seinen Ausführungen über einen „Tagesschau“-Beitrag für Verwunderung: ARD-Chefredakteur Marcus Bornheim.
Sorgt mit seinen Ausführungen über einen „Tagesschau“-Beitrag für Verwunderung: ARD-Chefredakteur Marcus Bornheim.
Löst mit seinen Ausführungen Verwunderung aus: ARD-Chefredakteur Marcus Bornheim. Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur
Missionsarbeit kritisiert
 

Tagesschau löscht Video gegen christliche Fußballer

Ende Mai sorgte ein Video der „Tagesschau“ für Aufsehen, in dem eine Journalistin christliche Fußballer scharf anging. Nun hat die ARD den Beitrag gelöscht. Eine Programmbeschwerde wurde trotzdem abgewiesen.
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HAMBURG. Die „Tagesschau“ hat ein Video in den sozialen Medien gelöscht, in dem eine ihrer Journalistinnen Fußballer angeprangert hatte, die sich zu ihrem christlichen Glauben bekennen. Es sei der Eindruck entstanden, „wir würden Missionsarbeit generell einen Vorwurf machen“, gesteht ARD-Chefredakteur Marcus Bornheim in einem Schreiben vom 24. Juli ein, aus dem das Christliche Medienmagazin pro zitiert.

Da man das Video nicht nachträglich habe bearbeiten können, habe man es offline genommen. Ein auf „tagesschau.de“ erschienener Artikel wurde wiederum überarbeitet. Eine Programmbeschwerde des CDU-Bundestagsabgeordneten Johannes Volkmann wies der NDR-Rundfunkrat dennoch ab: Ein Verstoß gegen presseethische Standards oder den Medienstaatsvertrag liege nicht vor.

Tagesschau kritisierte Missionsarbeit

In dem nun entfernten Video hatte die „Tagesschau“-Journalistin unter anderem festgestellt, einige christliche Fußballer gingen „sogar an Schulen“, um mit Jugendlichen über ihren Glauben zu reden. Das wirke vielleicht harmlos, Kritiker sagten aber: „Achtung, in manchen Fällen könnte dahinter auch gezielte Missionsarbeit stecken.“ An der Stelle erschienen im Video zwei rote Ausrufezeichen.

Im weiteren Verlauf bezog sich das Video dann noch auf Experten, die vor „ultrakonservativen Ansichten“ im evangelikalen Christentum warnten. Diese Warnung taucht in der überarbeiteten Version des Textes bei „tagesschau.de“ nach wie vor auf. Der Beitrag vermischt dabei Kritik an konservativen christlichen Überzeugungen etwa zum Thema Homosexualität mit Kritik an Praktiken wie angeblichen Wunderheilungen.

Wie die ARD den Beitrag verteidigt

ARD-Chefredakteur Bornheim verteidigt den Text mit der Begründung, er ordne ein, „wann missionarische Aktivitäten problematisch sein können, beispielsweise wenn sie ein Wertesystem als Glaubensgrundlage vermitteln, das von einer systematischen Unterordnung der Frau ausgeht, Homosexualität ablehnt oder Queerfeindlichkeit als Grundsatz beinhaltet“. Dies stehe dem Diskriminierungsverbot des Grundgesetzes entgegen.

Das christliche Magazin pro merkt dazu kritisch an: „Folgt man der juristischen ARD-Argumentation, wäre etwa die Katholische Kirche eine Institution, die systematisch gegen das Grundgesetz verstößt, weil sie nur Männer zum Priester weiht.“

CDU-Politiker Volkmann zeigt sich dennoch zufrieden. Er freue sich, daß das Video offline genommen wurde: „Es ist eine wichtige Klarstellung, daß christliche Glaubensbezeugungen Fußballern nicht zum Vorwurf gemacht werden.“ Mit Blick auf die Stellungnahme komme er in wesentlichen Punkten allerdings nach wie vor zu einer anderen Beurteilung als die Redaktion. (ser)

Löst mit seinen Ausführungen Verwunderung aus: ARD-Chefredakteur Marcus Bornheim. Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur
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