HAMBURG. Die Grünen-Parteichefin Ricarda Lang hat sich mit ihrem fehlenden Wissen zur Rente in der Talkshow „Markus Lanz“ blamiert. „Ich würde davon ausgehen, daß wir bei ungefähr 2.000 Euro liegen“, sagte sie auf Nachfrage von Lanz, wie hoch denn eine durchschnittliche Rente in Deutschland sei. Dabei handelte es sich jedoch um eine Schätzung der 30jährigen, denn sie hatte zuvor bemerkt: „Durchschnittsrente kenne ich tatsächlich nicht.“
Ricarda Lang, die nie gearbeitet hat, schätzt die deutsche Durchschnittsr auf 2.000€. pic.twitter.com/cRhFamvtWv
— TheRealTom™ 🌞 (@tomdabassman) January 17, 2024
Letztlich klärte Lanz sie auf: „1.543 Euro. Nach 45 Jahren Arbeit.“ Lang, die als stellvertretendes Mitglied im Bundestags-Ausschuß für Arbeit und Soziales sitzt, reagierte nüchtern: „Das ist schon noch mal ein Stück weniger.“ Die Zahlen stammen aus dem Bundesarbeitsministerium. Im Schnitt erhalten Männer – die 45 Jahre lang einzahlten – demnach 1.637 Euro, Frauen hingegen 1.323 Euro monatlich. Eine ähnliche Differenz liegt zwischen den Ansprüchen von Rentnern im Westen mit 1.605 Euro und ostdeutschen Bundesländern mit 1.403 Euro monatlich.
Jedoch bilden diese Beträge den Durchschnitt für langjährige Beitragszahler ab. Wird der Durchschnitt aus allen Renten ermittelt, fällt er mit 1.054 Euro monatlich deutlich geringer aus, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten Jürgen Pohl hervorgeht. Somit lag die durchschnittliche Bruttorente knapp 200 Euro unter der Schwelle eines armutsgefährdeten Nettoeinkommens. Aktuell ist fast jeder fünfte Rentner in Deutschland armutsgefährdet. (sv)
