BERLIN. Der Streit um ein angebliches Beratungsangebot des Welt-Journalisten Günther Lachmann an die AfD beschäftigt jetzt die Anwälte. Der nordrhein-westfälische AfD-Landesvorsitzende Marcus Pretzell bestätigte auf Anfrage der JUNGEN FREIHEIT einen entsprechenden Bericht des Branchendienstes Meedia.
„Ich bin am Mittwoch Abend von Lachmanns Anwalt aufgefordert worden, innerhalb von zwei Tagen eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben“, sagte der Europaabgeordnete. Ob er dieser Aufforderung nachkommen werde, ließ er zunächst offen. Lachmann wird nach einem Bericht von Spiegel Online in seinem Vorgehen von Der Welt unterstützt.
Schwere Vorwürfe
Pretzell hatte Lachmann Ende Januar auf Facebook vorgeworfen, bewußt negativ über die AfD-Vorsitzende Frauke Petry zu berichten, nachdem die Partei es abgelehnt habe, ihn als Medien-Berater zu engagieren. Für seine Dienste habe Lachmann 4.000 Euro im Monat verlangt.
Lachmann ist bei dem Springer-Blatt für die Berichterstattung über die AfD zuständig. Ein Sprecher des Verlages hatte den Vorwurf, die Welt berichte einseitig über die Partei, zurückgewiesen. Auf die konkreten Vorwürfe gegen Lachmann war er dabei nicht eingegangen. (ms)