AMSTERDAM. Seit Anfang der Woche können Moslems im Internet suchen, ohne der Gefahr ausgesetzt zu sein, über „anstößige“ Seiten zu stolpern. Dies verspricht die neue Internet-Suchmaschine „I’m halal“, die am Montag an den Start ging. „Von heute an können Moslems auf der ganzen Welt sicher das Internet durchsuchen, ohne auf Inhalte zu stoßen, der möglicherweise ‚haram’ bezüglich der islamischen Gesetzte ist“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die niederländische AZS Media Group, welche das Projekt betreibt, benutzt verschiedene Suchfilter, die Treffer als „halal“ (erlaubt) und „haram“ (verboten) klassifiziert. Suchbegriffe werden gleichfalls bewertet. Wer beispielsweise „pork“ (englisch für „Schweinefleisch“) eingibt, erhält einen Warnhinweis für den Nutzer. Der Suchbegriff „sex“ wird dagegen gleich auf einer Stufenskala von eins bis drei als „haram“ zurückgewiesen.
Allerdings funktioniert der Suchalgorithmus offensichtlich nicht mit deutschen Begriffen. „Schweinefleisch“ wurde als Suchbegriff problemlos akzeptiert. Der Suchbegriff „Junge Freiheit“ führte übrigens gleich zur Startseite der JUNGEN FREIHEIT. Der deutsche Ableger der Microsoft-Suchmaschine „Bing“ hat dagegen bis heute Schwierigkeiten, diese zu finden. (FA)