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Frankfurter Buchmesse: Zehm: Im Journalismus herrschen traurige Zustände

Frankfurter Buchmesse: Zehm: Im Journalismus herrschen traurige Zustände

Frankfurter Buchmesse: Zehm: Im Journalismus herrschen traurige Zustände

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Frankfurter Buchmesse
 

Zehm: Im Journalismus herrschen traurige Zustände

Zu viele Wirtschaftswissenschaftler nähmen die Interessen von Banken und Regierungen war, anstatt die Interessen des Volkes, kritisierte Wirtschaftsprofessor Wilhelm Hankel am Buchmessestand der JUNGEN FREIHEIT. Der 84jährige prognostizierte, Deutschland werde schon bald dieselbe Jugendarbeitslosigkeit bekommen wie heute Spanien oder Griechenland

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Günther Zehm im Gespräch mit dem stellvertretenden JF-Chefredakteur Thorsten Thaler Foto: JF

FRANKFURT AM MAIN. Der Journalismus unserer Zeit offenbart nach Meinung des Philosophen und Publizisten Günter Zehm „traurige Zustände“. Noch in den sechziger und siebziger Jahren habe es in den Medien viel mehr Mut zur Auseinandersetzung gegeben, sagte er im Gespräch mit dem stellvertretenden JF-Chefredakteur Thorsten Thaler am Buchmessestand der JUNGEN FREIHEIT.

Darüber hinaus beklagte Zehm die Vielzahl an Medien, die „auch viele Stümper in wichtige Positionen“ gebracht habe. „Schrecklich“ sind nach Meinung Zehms besonders neue Medien wie Facebook und Twitter. „Das macht uns zu Objekten“, beklagte er. „Wir haben zu viele Informationen, und das ist genauso schlimm wie zuwenig Informationen.“

Zehm feiert 80. Geburtstag

Zehms Pankraz-Kolumne, die mittlerweile im 38. Jahrgang erscheint und damit die längste unterbrechungslose Kolumne in der deutschen Mediengeschichte ist, erscheint seit Januar 1995 in der JUNGEN FREIHEIT. Am Messestand in Frankfurt feierte Zehm, der seit fünfzig Jahren publizistisch tätig ist, zudem seinen 80. Geburtstag.

Bereits zuvor hatte der Leiter des Instituts für Staatspolitik, Erik Lehnert, am Stand über die Grünen als „zersetzende Kraft der Emanzipation“ gesprochen. Die Grünen haben sich politisch „zu Tode gesiegt“, so Lehnerts These. In ihren Anfangsjahren hätten die Grünen davon gelebt, als Alternative zu den etablierten Parteien zu gelten. Inzwischen habe selbst die CDU weite Teile der Grünen-Programmatik übernommen, sagte Lehnert. Er verwies beispielhaft auf die Abschaffung der Wehrpflicht, die Energiewende und die Homo-Ehe.

„Koalition zwischen CDU und Grünen unwahrscheinlich

Eine Koalition zwischen Grünen und den Unionsparteien im Bund halte er dennoch für unwahrscheinlich. Vieles deute auf eine Große Koalition hin, erklärte er. Die Grünen seien in den Ruf einer freiheitsfeindlichen Partei geraten, außerdem schade ihr die Pädophiliedebatte. Lehnert prognostizierte, daß die Grünen in der Opposition neben der Linkspartei versuchen werden, ebenfalls vor allem „am linken Rand des politischen Spektrums zu fischen“. Dies zeigten jüngste Äußerungen der neuen Fraktionsvorsitzenden Katrin Göring-Eckhard zur Einwanderung in die Sozialsysteme. „In der Opposition wird das Gewicht der linken Fundamentalisten innerhalb der Grünen gegenüber dem sogenannten Realo-Flügel zunehmen“, sagte Lehnert. (tb/tha)

Weiteres Programm am JF-Stand:

Sonntag, 13.10.2013:

11.00 – 12.00 Uhr:

Prof. Dr. Wilhelm Hankel: Die EURO-Bombe wird entschärft!

Der Euro droht Europa zu sprengen, statt es zu vereinen. Es brennt allenthalben im Euro-Land. Löschversuche lassen schon jetzt erkennen, daß am Ende ein gigantischer „Wasserschaden“ in Form von Inflation und Werteverlust droht. Wilhelm Hankel war der Euro-Skeptiker der ersten Stunde, weil er als Währungsexperte die kommenden Gefahren kannte. Darum ist er heute auch in der Lage, den Königsweg aus der Krise zu weisen.

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