Anzeige
Anzeige

„Enthemmung bricht sich Bahn“: Profemina: Anschlag auf Beratungsstelle für Schwangere verübt

„Enthemmung bricht sich Bahn“: Profemina: Anschlag auf Beratungsstelle für Schwangere verübt

„Enthemmung bricht sich Bahn“: Profemina: Anschlag auf Beratungsstelle für Schwangere verübt

Das Foto zeigt eine Schmiererei an einer Grundstücksmauer von Profemina
Das Foto zeigt eine Schmiererei an einer Grundstücksmauer von Profemina
„Mein Körper, meine Entscheidung“, schmierten mutmaßliche Linksextremisten an die Mauer bei Profemina. Foto: 1000plus
„Enthemmung bricht sich Bahn“
 

Profemina: Anschlag auf Beratungsstelle für Schwangere verübt

Erneut sieht sich die Schwangerenkonfliktberatung Profemina einem gewalttätigen Angriff ausgesetzt. Ihr Leiter zeigt sich erschüttert, will aber nicht nachgeben und reagiert mit einer besonderen Aktion auf die Attacke.
Anzeige

HEIDELBERG. Mutmaßliche Linksextremisten haben in der Nacht von Montag auf Dienstag einen Anschlag auf ein Zentrum von Profemina, ein Unternehmen der Schwangerenkonfliktberatung, in Heidelberg verübt. Das teilte Geschäftsführer Kristijan Aufiero am Dienstag mit.

Demnach schmierten sie die Parole „My Body, my Choice” (Deutsch: Mein Körper, meine Entscheidung) an eine Grundstücksmauer, dazu den Zahlencode 161. Dieser steht für die Buchstaben A.F.A., eine in der linksextremen Szene geläufige Abkürzung für „Antifaschistische Aktion“. Die Mauer befindet sich laut Aufiero am Aufgang zur Beratungsstelle für Schwangere.

Profemina: „Jetzt erst recht“

Der Profemina-Gründer zeigte sich betroffen: „Lassen Sie mich bitte offen gestehen: Man gewöhnt sich nie an diesen Haß und die Wut, an diese Enthemmung und die Verachtung, die sich da Bahn brechen.“ Den Angreifern warf er vor, „in Wahrheit das wirkliche Selbstbestimmungsrecht und die echte Entscheidungsfreiheit von abertausenden Schwangeren in Not untergraben“ zu wollen.

Aufiero verwies auf ein „Jetzt-erst-recht-Barometer“, das die mit Profemina zusammenhängende Organisation 1000plus auf ihrer Website eingerichtet hat. Dort können Unterstützer als Reaktion auf den Angriff eine Spende hinterlassen.

Profemina versteht sich als lebensbejahendes Angebot der Schwangerenkonfliktberatung. Es will am Aufbau einer „Kultur des Lebens“ mitarbeiten. Dabei grenzt es sich von staatlich anerkannten Beratungsstellen ab. Deren Beratungsscheine sind nach derzeitiger Rechtslage Voraussetzung für die straffreie Durchführung von Abtreibungen. Profemina stellt solche Scheine nicht aus. 2023 führte die Organisation nach eigenen Angaben 5.370 persönliche Beratungen durch.

„Sind ins Exil gegangen“

Bei dem jetzigen Angriff handelt es sich nicht um den ersten Anschlag auf die Organisation. 2019 etwa brachen Linksextremisten in eine Profemina-Vertretung in Berlin ein, zerschlugen Scheiben und hinterließen Schmierereien und Buttersäure. Auch in München kam es zu Angriffen.

Als Verein hatte Profemina seinen Sitz früher in Heidelberg. Mittlerweile handelt es sich um ein Sozialunternehmen mit Sitz im Südtiroler Bozen. „Wir sind aus politischen Gründen ins Exil gegangen“, zitierte das Portal UnserTirol24 Aufiero bereits im Jahr 2022. (ser)

„Mein Körper, meine Entscheidung“, schmierten mutmaßliche Linksextremisten an die Mauer bei Profemina. Foto: 1000plus
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag