Nach neuem Antisemitismus-Skandal: Der sehr postkoloniale Israelstreit im Kulturbetrieb

Gedenken an den 85. Jahrestag der Reichspogromnacht: Vordenker des Postkolonialismus hielten Verbrechen an Juden für weniger tragisch als an Schwarzen. Fotos: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen /// privat JF-Montage

Nach neuem Antisemitismus-Skandal

Der sehr postkoloniale Israelstreit im Kulturbetrieb

Gesellschaft

13. Dezember 2024

Autor: Thorsten Hinz

6 Kommentare

Ein Gericht verurteilt einen libanesischen Künstler, weil er den Hamas-Angriff auf Israel verharmloste. Doch was für Empörung sorgt, hat viele Anhänger – und tiefe Wurzeln im postkolonialen Weißenhaß. Eine Analyse von Thorsten Hinz.

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Kommentare

Deuteronomium sagt:

14. Dezember 2024 um 8:38 Uhr

Israel bombt weiter – und ?
Hamas schießt jetzt wieder Raketen.
Assad ist weg.
über 500 und US hat auch über 100
Einsätze in Syrien.
Was soll das ?
Souveränität ?
TV: Rebellen haben seit 1 Jahr den Sturz Assads geplant gehaben
Gelogen!
USA ist der Treiber,
in Kriegs- Ausrüstung+ gab über Türkei grünes Licht, zwecks zweiter Front.
Israel übertreibt sein Kriegsgelüste
Gottfried Hermann Spieth sagt:

14. Dezember 2024 um 1:44 Uhr

Danke, Herr Hinz, dass Sie es wagen, den Finger auf den wunden Punkt unserer atlantischen Lebenslügen zu legen – die Reinwaschung des angelsächsischen Kolonialismus durch den Sieg der Westmächte im WK II. Durch diese hochmoralische Tat entkamen die Angelsachsen der Anklage wegen ihrer Kolonialverbrechen. Der „gerechte Krieg und Sieg“ deckte dem Mantel des Schweigens über die früheren und späteren kolonialen Machenschaften, zu denen in einem gewissem Sinne auch die zionistische Besiedlung des Heiligen Landes samt Staatsgründung Israels gehörte.
Otto_von_B sagt:

13. Dezember 2024 um 21:38 Uhr

Fanon, Nasr, Sarte und weitere sog. Intellektuelle sind einfach nur geisteskrank !!!
K. Twiel sagt:

13. Dezember 2024 um 20:03 Uhr

„Den guten Indianer gibt es nicht!“, sagte R. Nehberg treffend.
Das ist nicht nur am Amazonas so, sondern war so auch in Nordamerika (Vernichtung der Mandan durch die Lakota, Vernichtung der Huronen durch die Irokesen etc.).

Den guten Schwarzen gibt es nicht!
Das Buch „Heroen der Afrikaforschung“ (im Internet einsehbar) beschreibt Afrika noch im „Naturzustand“. Da war Hunger, waren Kriege und Sklaverei, alles vor dem weißen Mann. Kein Paradies! Die Schwarzen haben sich sattsam gegenseitig massakriert und versklavt. Die größten Sklavenjäger aller Zeiten kamen aus arabischen Ländern.

Haiti ist seit Napoleon ein von Schwarzen regierter Staat. China oder Indien haben was aus sich gemacht.
Hass auf die Erfolgreicheren einerseits, kultivierter Selbsthass anderswo?
1. Gottfried Hermann Spieth sagt:
  
  14. Dezember 2024 um 7:58 Uhr
  
  Besonders die deutsche Kolonisation in Togo, Ostafrika und Südwest war mustergültig und keineswegs ausbeuterisch. Das ändert nichts am Gesamtsystem des imperialen Gebarens der europäisch-amerikanischen Zivilisation in den Ländern des globalen Ostens und Südens. Handel und Wandel verliefen einseitig zu „unseren“ Nutzen und Gunsten. Immerhin einige Brosamen fielen dann auch für die armen Eingeborenen ab. Erst China und in gewissem Sinne Indien ist es – aber auch erst seit kurzem, etwa seit einer Dekade – gelungen, den Spieß umzudrehen und vom abhängigen zum souveränen Player zu werden, der selber nun Abhängigkeiten zu seinen Gunsten schaffen kann.
HansC sagt:

13. Dezember 2024 um 19:23 Uhr

Interessant zusammengestellt. Das genannte Vorwort von Sarte ist eine wahrlich düstere Ankündigung, düsterer als Fanon selbst wegen der suizidalen Komponente. Auch die ganzen „Antideutschen“ bei den Grünen denken genau ja nach diesem Schema.

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